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CoT-Signale der Metalle per 13.07.2012

16.07.2012  |  Dr. Jürgen Müller (EG für Gold und Silber)

In den letzten beiden Wochen verliefen die Kurse der Metalle innerhalb der zuvor vielfach beschriebenen charttechnischen Dreiecke. Insofern hat sich also die Lage nicht wirklich geändert.


a) Gold:

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Abb. 1: Gold-Wochenchart (1 Kerze = 1 Woche). Bildquelle: netdania.com


Die beiden letzten Wochenkerzen liegen im unteren Dreieck. Vorletzte Woche wurde der obere Widerstand erneut getestet. Das untere Bollinger-Band steigt wieder an, d.h. die Breite der Bänder beginnt sich wieder zu verengen. Sinkende Volatilität (enge Bänder) führt zu steigender Volatilität, d.h. zu einer neuen Trendbewegung.

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Abb. 2: Goldpreis (Dienstag-Schlusskurse, blaue Kurve, rechte Skala) und Positionierung der kommerziellen Händlergruppe an der Comex (magenta Kurve, linke Skala).


Stand Dienstag 10.7. bauten die Commercials ihre Netto-Shortposition im Vergleich zur Vorwoche von -166.637 auf -152.766 Kontrakte ab, d.h. wurden wieder bullischer für den Goldpreis. Die untere Unterstützungslinie musste in den letzten Wochen bereits mehrfach revidiert werden (siehe gestrichelte alte Linie in Abb. 2). Die jetzige Linie weist 3 Berührungen auf.

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Abb. 3: Goldpreis (tägliche Schlusskurse, blaue Kurve, rechte Skala) und Müller-System-Index (magenta Kurve, linke Skala) Februar 2012 - heute.


Der MSI-Index bildete in den letzten zwei Wochen kein neues Signal aus. Die beiden eingezeichneten Widerstandslinien konnten noch nicht überwunden werden, wobei die Positionierung der Commercials eigentlich keinen Zweifel daran läßt, dass diese Überwindung nur eine Frage der Zeit ist.





b) Kupfer:

Der Wochengewinn beim Kupfer betrug +2,5%.

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Abb. 4: Kupferpreis (Dienstag-Schlusskurse der London Metal Exchange LME, blaue Kurve, rechte Skala) und Positionierung der kommerziellen Händlergruppe an der Comex (magenta Kurve, linke Skala).


Die Commercials bauten ihre Shortkontrakte in den letzten beiden Wochen von –14.205 auf –23.085 Kontrakte auf, d.h. folgten dem leicht steigenden Preistrend in der üblichen Weise. Bis zum unteren Extrempunkt der letzten Jahre bei ca. -72.000 Kontrakten bleibt jedoch nach wie vor viel Spielraum, in dem sich der Kupferpreis entwickeln kann.

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Abb. 5: Kupferpreis (Tagesschlusskurse, blaue Kurve, rechte Skala) und Müller-System-Index (magenta Kurve, linke Skala) Juli 2011 bis heute.


Die kurzfristige Widerstandslinie wurde am Freitag 13.7. geringfügig überwunden. Hält die Aufwärtsbewegung an, kann das erste Kursziel die längerfristige Widerstandslinie sein, wie bereits zuvor beschrieben. Dort kann sich dann der weitere Weg von "Dr. Copper" entscheiden.


c) Silber:

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Abb. 6: Silber-Wochenchart (1 Kerze = 1 Woche). Bildquelle: netdania.com


Auch beim Silber liegen die letzten beiden Wochenkerzen im Chart-Dreieck, wobei in der letzten Woche im Tief die Unterstützungslinie erneut getestet wurde und sich erneut als "Airbag" erwies.





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Abb. 7: Silberpreis (Dienstag-Schlusskurse, blaue Kurve, rechte Skala) und Positionierung der kommerziellen Händlergruppe an der Comex (magenta Kurve, linke Skala).


Nach wie vor liegen die Commercials mit -14.107 Kontrakten auf einem mehrjährigen Extrema, d.h. halten nur sehr wenige Short-Kontrakte. Das Dreieck sollte daher nach oben hin aufgelöst werden.

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Abb. 8: Silberpreis (Tagesschlusskurse, blaue Kurve, rechte Skala) und Müller-System-Index (magenta Kurve, linke Skala) Dezember 2011 bis heute.


Der Kaufindex MSI generierte ein neues Kaufsignal (siehe grüne gestrichelte Linie in Abb. 8), welches noch durch den Bruch der Widerstandslinie bestätigt werden sollte. Die runde Marke von 28 US$ stellt nach wie vor hierfür eine gute Marke dar.


d) Platin:

Bei Platin haben die Commercials seit dem Extrempunkt bei -15.805 Kontrakten am 22.5.2012 ihre Short-Position wieder auf -21.640 Kontrakte erweitert, ohne dass sich der Preis hierdurch merklich geändert hätte.

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Abb. 9: Platinpreis (Dienstag-Schlusskurse, blaue Kurve, rechte Skala) und Positionierung der kommerziellen Händlergruppe an der Comex (magenta Kurve, linke Skala).


Die langjährige waagerechte Unterstützungslinie dient derzeit erneut als gute Absicherung nach unten.





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Abb. 10: Platinpreis (Tagesschlusskurse, blaue Kurve, rechte Skala) und Müller-System-Index (magenta Kurve, linke Skala) Sept. 2011 bis heute.


Der Platin-MSI hat ein neues Kaufsignal generiert, welches noch durch den Bruch der aktuellen Widerstandslinie bestätigt werden sollte. Sowohl Unterstützungs- als auch Widerstandslinie mussten durch die aktuellen Entwicklungen neu definiert werden (siehe gestrichelte Linien in Abb. 10).


e) Palladium:

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Abb. 11: Palladiumpreis (Dienstag-Schlusskurse, blaue Kurve, rechte Skala) und Positionierung der kommerziellen Händlergruppe an der Comex (magenta Kurve, linke Skala).


Auch beim Palladium musste die Unterstützungslinie neu definiert werden. Die waagerechte Unterstützungslinie, die sich bis zum März 2008 zurückverfolgen läßt, scheint auch aktuell zu halten. Die Commercials liegen mit -4.111 Kontrakten wieder auf einer mehrjährigen Extremposition, d.h. indizieren einen steigenden Preis.

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Abb. 12: Palladiumpreis (Tagesschlusskurse, blaue Kurve, rechte Skala) und Müller-System-Index (magenta Kurve, linke Skala) Februar 2011 bis heute.


Seit dem letzten Kaufsignal läßt sich ein steigender Trend feststellen. Da der MSI noch Platz nach unten hat, kann der Palladiumpreis noch zumindest bis an die kurzfristige Widerstandslinie weiter heranlaufen.


Zusammenfassung:

Wie gezeigt hat sich die Lage bei keinem der fünf Metalle merklich geändert. Die gezeigten Widerstandslinien rücken allesamt näher ins Blickfeld. Alle CoT-Daten indizieren, dass die charttechnischen Dreiecke nach oben hin aufgelöst werden sollten. Im Musterdepot habe ich daher für alle Metalle bereits Long-Scheine eingestellt.


Haftung:

Dieser Artikel stellt keine Handlungsempfehlung dar. Er beinhaltet lediglich die rein private Meinung des Autors. Eine Haftung jedwelcher Art ist ausgeschlossen. Schicken Sie mir bitte eine E-Mail an info@cot-signale.de, wenn Sie zeitnah und kostenlos über meine Metall-Analysen benachrichtigt werden möchten.


© Dr. Jürgen Müller
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