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Kassiert Bolivien von Glencore die Lizenz für eine Mine?

12.06.2012  |  EMFIS

La Paz - (www.emfis.com) - Die Regierung des südamerikanischen Staates Bolivien erwägt, dem Rohstoffhändler Glencore die Genehmigung zum Betrieb einer großen Mine mit Blei und Zink zu entziehen.

Wie offizielle Stellen mitteilten, sei die Volksvertretung um Präsident Evo Morales in Gesprächen über die Annullierung der Abbauerlaubnis. Die Arbeit in der Mine ruhe bereits seit zwölf Tagen wegen anhaltender Proteste der lokalen Arbeiter. Die Regierung könne in wenigen Tagen eine entsprechende Verordnung verabschieden, den Vertrag mit Glencore aufheben und den Betrieb der Mine wieder wie bereits bis zum Jahr 2000 der staatseigenen Minengesellschaft erlauben. Die hier betroffene Mine Colquiri sei eine von drei von dem Rohstoffkonzern betriebenen Minen in dem Land.


Keine Enteignung oder Verstaatlichung gesehen

Weiter wurde mitgeteilt, daß eine derartige Regelung nicht als feindlicher Akt, wie eine Verstaatlichung, gesehen würde. Das Gelände, auf dem die Mine sich befinde, gehöre Bolivien und Glencore sei lediglich die Ausbeutung genehmigt worden.