Stahlexperte: "In Deutschland sind nur defensive Titel interessant"
06.06.2012 | DAF
ThyssenKrupp, Salzgitter, Klöckner & Co., die Papiere der Vorzeige-Unternehmen der deutschen Stahlindustrie sind nur noch ein Schatten ihrer selbst. Besonders verheerend präsentiert sich die Aktie von Branchenprimus ThyssenKrupp. Über 60 Prozent seines Wertes büßte das Papier innerhalb eines Jahres ein. Rochus Brauneiser, Head of Steel Sector Research bei Kepler Capital Markets über den Verfall der Stahlaktien und was das für die Konjunktur bedeutet.
In erster Linie hängt der Verfall der Stahlaktien mit der Lage in Europa zusammen. Die allgemeine Börsenentwicklung ist geprägt durch die Verschärfung der Schuldenkrise in Europa. "Das führt dazu, dass Investoren verstärkt in risikoarme Titel investieren und das ist besonders negativ für zyklische Aktien", so Rochus Brauneiser. Speziell für den Stahlsektor ist, dass er wird "von zwei Seiten in die Zange genommen wird", so der Experte. So lastet nicht nur die Eurokrise auf dem Geschäft, sondern auch die Abschwächung der Konjunktur in den Wachstumsmärkten, insbesondere in China.
"Dadurch sind die Rohstoffpreise gefallen und Rohstoffkosten, wie Eisenerz und Kohle sind auch bestimmende Kostentreiber für Stahlpreise." Die gesamte Einschätzung zur Stahlbranche und welche Aktien der Experte empfiehlt, sehen Sie im gesamten Interview Rochus Brauneiser, Head of Steel Sector Research bei Kepler Capital Markets!
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