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Marktbericht Edelmetalle: Testen Gold und Silber die Unterstützung?

30.05.2012  |  EMFIS

New York - (www.emfis.com) - Ein starker US-Dollar drückte gestern die Kurse der Edelmetalle. Ein weiterer Test der Unterstützungszone scheint nun unvermeidlich zu sein.

Der Comex Gold Future für August fiel gestern um 1,3 Prozent auf 1.551,00 US-Dollar pro Unze. Der Silber-Future für Juli korrigierte 2,1 Prozent auf 27,79 US-Dollar. Platin verteuerte sich unterdessen um 0,1 Prozent auf 1.428,10 US-Dollar, während der Unzen-Preis für Palladium um 2,3 Prozent auf 603,55 US-Dollar stieg.


Gold kein sicherer Hafen?

Die Kurse der Edelmetalle werden aktuell durch die Euro-Krise und den schwachen Wechselkurs des Euro belastet. In den letzten Tagen ließ sich beobachten, dass sich Gold und Silber im europäischen Handel synchron zum Leitindex DAX bewegten. Da der DAX angeschlagen ist und zwischen 6.400 und 6.300 Zählern oszilliert, ist dies keine gute Nachricht. Die Gefahr von heftigen Kursabschlägen ist akut. Derzeit ist es wahrscheinlich, dass ein fallender DAX auch die Edelmetalle mit in die Tiefe reißen wird.

Obwohl der weltweit größte Gold-ETF SPDR Gold Trust Ende vergangener Woche wieder leicht auf 1.270,26 Tonnen angestiegen ist, wird Gold derzeit von den Anlegern nur bedingt als sicherer Hafen wahrgenommen. Diese Funktion übernehmen derzeit primär der US-Dollar und US-Anleihen.


Schwache Erholung

Wie erwartet hat sich bei Gold und Silber ein Boden ausgebildet. In den nächsten Tagen dürfte sich zeigen, inwiefern er tragfähig ist. Die Erholung nach dem letzten Test der Unterstützung war verhältnismäßig schwach.

Gold ist gestern auf die wichtige Unterstützung bei 1550,00 US-Dollar gefallen. Ein Tagesschluss unter dieser Marke wäre ein Vorbote für weitere Verluste. Sollte der Kurs auch unter 1500,00 US-Dollar fallen, dürfte sich der Abwärtstrend beschleunigen.

Silber ist unter die Unterstützung von 28,50 US-Dollar gefallen. Ein weiterer Kursrutsch auf 27,00 US-Dollar und damit auf die obere Kante der massiven Unterstützung ist zu erwarten. Gefährlich wird es, sobald der Kurs nachhaltig unter 26,00 US-Dollar abtaucht.