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Solarworld - neue Allzeittiefs in Sicht

22.05.2012  |  EMFIS

Frankfurt - (www.emfis.de) - Unsere Befürchtung, dass es sich auch bei der jüngsten Erholung der Solarworld-Aktie lediglich um ein Strohfeuer handeln könnte, hat sich bisher leider bestätigt. Vergangene Woche kam es zwar zu einem Kurssprung, nachdem in den USA die von Solarworld geforderten Strafzölle auf chinesische Solarimporte angekündigt wurden. Die Freude darüber währte aber nur kurz - seitdem haben wieder massive Abverkäufe eingesetzt. 

Allein gestern rutschte der Wert im Xetra-Handel um 7,8 Prozent auf 1,497 Euro ab. Das bisherige Allzeittief bei rund 1,48 Euro - das erst vor einigen Tagen markiert wurde - liegt damit bereits wieder in unmittelbarer Reichweite.  

Die Vehemenz der jüngsten Verkaufswelle lässt daraus schließen, dass es sich dabei um mehr als nur um Gewinnmitnahmen handelte. Nachdem der Kurs durch die Strafzoll-Meldung kurz stimuliert wurde, scheinen sich bereits kurz danach so gut wie keine Käufer mehr für den Wert gefunden zu haben. Und auch die jüngsten Analystenkommentare lassen darauf schließen, dass die Skepsis nach wie vor überwiegt. Der Markt befürchtet offenbar insbesondere, dass die Nachfrage in Deutschland in diesem und im kommenden Quartal einbrechen wird, nachdem es in Q1 wegen der bevorstehenden Förderkürzungen noch eine Art Sonderkonjunktur gegeben hatte. 


Hoffnung auf eine Bodenbildung

Es besteht eine Rest-Chance, dass das Niveau im Bereich um 1,48/1,49 Euro der Aktie in den kommenden Tagen Unterstützung bietet. Angesichts der Tatsache, dass sich der Wert nach wie vor in einem intakten Abwärtstrend befindet, und dass die negative Dynamik gerade in den vergangenen Monaten wieder sehr stark ausgeprägt war, sollte diese potenzielle Unterstützungszone aber nicht überinterpretiert werden. 

Die Wahrscheinlichkeit ist relativ hoch, dass wir in den kommenden Tagen bei der Solarworld-Aktie neue Allzeit-Tiefs sehen werden. Dadurch wiederum würde sich die charttechnische Verfassung nochmals verschlechtern. Das Papier bleibt unter den gegebenen Umständen weiterhin sehr spekulativ.