Rosneft: Gewinn-Rückgang trotz Umsatz-Sprung
30.04.2012 | EMFIS
Moskau - (www.emfis.com) - Sonderlich begeistert dürften die Anleger des russischen Energie-Riesen Rosneft derzeit nicht sein. Denn die Gesellschaft veröffentlichte unlängst ihre Geschäfts-Ergebnisse für das Auftaktquartal 2012, welche eher enttäuschend ausfielen.
Der Umsatz der Russen stieg zwar im genannten Zeitraum um 36,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahres-Zeitraum auf 448,237 Milliarden Rubel an. Allerdings musste das Unternehmen beim Gewinn einen Rückgang von vier Prozent im Vergleich zum Auftaktquartal 2011 hinnehmen, so dass unterm Strich eine Summe in Höhe von 81,63 Milliarden Rubel übrig blieb. Das Vorsteuer-Ergebnis der Russen verringerte sich um 1,16 Prozent auf nunmehr 104,19 Milliarden Rubel.
Hohe Investitionskosten belasten
Allerdings tätigte das Unternehmen in der Vergangenheit einige Milliarden schwere Investitionen, die auf das Quartals-Ergebnis einen nicht unerheblichen Einfluss hatten. Denn die Zeiten, in denen das Öl in Russland sprichwörtlich aus dem Boden sprudelte, sind mittlerweile Geschichte. So müssen die Russen sich nun vermehrt auf eher schwer zugängliche Lagerstätten wie zum Beispiel im Offshore-Bereich konzentrieren, welche naturgemäß mit höheren Kosten einhergehen.
Aufgrund der getätigten Investitionen mussten die Russen zwar einen Gewinnrückgang hinnehmen. Allerdings sind diese Investitionen für künftige Projekte wichtig, um den Öl-Ausstoß wenigstens stabil halten und damit den Forderungen Putins auch entsprechen zu können. Daher sollten Anleger die Quartalszahlen nicht überbewerten. Denn die folgenden Quartale könnten diesbezüglich völlig anders aussehen.