Marktbericht: Russland baut Vortagsgewinne aus
26.04.2012 | EMFIS
Moskau - (www.emfis.com) - Da die Resonanz auf den gestrigen Russland-Marktbericht - gelinde gesagt - sehr erfreulich ausgefallen ist und darüber hinaus bei den edlen Metallen am Mittwoch gähnende Langeweile angesagt war, erscheint es sinnvoller darauf zu verweisen, dass die russische Börse gestern ihre Gewinne vom Vortag weiter ausbauen konnte.
Diese fielen beim RTS jedoch unter Berücksichtigung der sonstigen Aktienmärkte mit einem Plus von 0,46 Prozent auf 1.583,42 Zähler vergleichsweise überschaubar aus. Hintergrund war zum einen, dass die Rohstoff-Notierungen eher seitwärts tendierten und die mangelnde Rubel-Liquidität zu einem abnehmenden Handelsvolumen geführt hatte. So sank der Gesamt-Gegenwert aller gehandelten Papiere auf 3,685 Millionen US-Dollar.
Energie- und Bank-Aktien tendenziell fester, Metall-Werte schwächer
Recht robust präsentierten sich einmal mehr Energie-Titel. Die Anteilsscheine des Gas-Giganten Gazprom verteuerten sich im Parketthandel an der Börse von St. Petersburg um 0,42 Prozent auf 181,75 Rubel. Lukoil-Aktien legten 0,24 Prozent auf 1.770,40 Rubel zu. Bei Rosneft reichte es hingegen lediglich zu einem Mini-Kurszuwachs um 0,04 Prozent auf 208 Rubel. Die Dividenden-Papiere von Tatneft beendeten den gestrigen Handelstag bei 6,02 Dollar und damit gegenüber dem Vortag unverändert. Gefragt waren auch die Papiere der Sberbank, die 1,59 Prozent auf 3,18 Dollar anzogen. Unter Druck standen demgegenüber Minen- und Metall-Aktien. Bei Polyus Gold ging es satte 3,03 Prozent auf 38,50 Dollar abwärts. Severstal-Papiere kosteten zum Handelsschluss 13,46 Dollar und damit 1,63 Prozent weniger als am Dienstag. Die Aktien von Norilsk Nickel verbilligten sich um 0,52 Prozent auf 5.094,45 Rubel.
Gestern war einmal mehr zu erkennen, dass der russische Aktienmarkt extrem abhängig von den Rohstoffpreisen ist. Und da kurzfristig nicht mit einer neuerlichen Super-Hausse bei Rohwaren zu rechnen ist, gilt dies auch für die meisten russischen Aktien. Eine mögliche Ausnahme bilden in diesem Zusammenhang die Papiere der Sberbank, die sich im Gegensatz zu vielen Finanzinstituten aus Europa oder den USA unverändert auf einem erstklassigen Kurs befindet.