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Tatneft meldet ansehnlichen Umsatz- und Gewinnsprung

17.04.2012  |  EMFIS

Moskau - (www.emfis.com) - Mit hervorragenden Geschäfts-Zahlen für das Gesamtjahr 2011 wartete kürzlich der russische Öl-Produzent Tatneft auf. Denn immerhin konnte die Gesellschaft in diesem Zeitraum ihren Umsatz sowie Gewinn deutlich anheben.

Wie der Konzern bekannt gab, erhöhte sich der Umsatz der Russen um deutliche 31,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Unterm Strich erwirtschaftete das Unternehmen 15,87 Milliarden Euro. Und auch der Netto-Gewinn der Gesellschaft kletterte 2011 um 31,7 Prozent im Vergleich zu 2010 auf nunmehr 1,58 Milliarden Euro in die Höhe. Vor allem der durchschnittlich höchste Ölpreis überhaupt im vergangenen Jahr dürfte zu den doch sehr guten Geschäfts-Ergebnissen der Russen beigetragen haben.


Risikofaktor Libyen

Allerdings gibt es für die Gesellschaft noch einen Wermutstropfen. Immerhin musste das Unternehmen aufgrund des Bürgerkriegs in Libyen seit März des letzten Jahres ihr Engagement in diesem Land einstellen. Die Gesellschaft sah sich zudem dazu gezwungen, ihr eigenes Personal zu evakuieren. Wie Tatneft weiter mitteilte, ist es bislang nicht absehbar, wann die Produktion in Libyen wieder aufgenommen werden kann. Wie Schafagat Tachautdinow, Generaldirektor des Konzerns, bekannt gab, können man frühestens im ersten Halbjahr 2012 die geschäftlichen Aktivitäten wieder aufnehmen. Auch vor dem Hintergrund, dass Tatneft Ende 2011  in Libyen über ein Vermögen in Höhe von 146,66 Millionen Euro verfügt, ist Libyen für die Russen daher ein vergleichsweise heißes Pflaster.

Die Öl-Gesellschaft, welche über mehr als 80 Prozent des russischen Erdöls in der russischen Teil-Republik Tatarstan verfügt, zählt immerhin zu einem der größten Öl-Produzenten in Russland. Ob und wann die Gesellschaft allerdings nach Libyen zurückkehren kann, steht derzeit noch in den Sternen. Denn die Rückkehr ist vor allem von der politischen Lage in Libyen abhängig und diese kann aktuell sicherlich nicht als stabil bezeichnet werden.