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Zwischen WTI und Brent klafft Rekordluecke

02.04.2012  |  Ole S Hansen (Saxo Bank)

Mit dem Ende des ersten Quartals wirft Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank, einen Blick auf die größten Gewinner und Verlierer der ersten drei Monate. Und zumindest einen neuen Rekord hält das erste Jahresviertel schon parat: "WTI-Öl performte fast zehn Prozent schlechter als die Nordseesorte Brent. Damit klafft zwischen beiden Sorten ein Rekord-Preisunterschied von 20 US-Dollar“, erklärt Hansen.

Mit Blick auf die Rohstoffmärkte insgesamt lohne eine Analyse der spekulativen Positionen. "Nachdem viele Hedgefonds und andere spekulative Händler gegen Ende 2011 aus zahlreichen Rohstoffinvestments ausgestiegen sind, haben sie ihre Long-Positionen Anfang dieses Jahres wieder deutlich aufgebaut“, so der Rohstoffexperte. "Geopolitische Spannungen, Dürren und der griechische Schuldenschnitt sorgten hier offenbar für Kurssteigerungsfantasie.“ Dies habe die Preise allgemein wieder nach oben getrieben.

"Unter den zehn größten spekulativen Positionen fällt die Hälfte auf den Energiesektor, dicht gefolgt von Sojabohnen“, so Hansen. Während Erdgas 29 Prozent an Wert verloren und damit den niedrigsten Preis seit mehr als zehn Jahren erreicht habe, sei der Benzinpreis in den ersten drei Monaten stark gestiegen. "In den USA nähert sich der Sprit so langsam der psychologischen Marke von 4 US-Dollar pro Gallone. Das könnte ein heißes Eisen werden, das Obama aber anpacken muss, wenn er wieder gewählt werden will“, so der Saxo Bank Experte abschließend.

Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "SaxoBank_Rohstoffkommentar_040212.pdf]Rohstoffkommentar" (PDF)


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