Sandra Navidi: "Strategische Ölreserven nur im Notfall antasten"
22.03.2012 | DAF
Ein Thema wird momentan besonders heiß unter den New Yorker Portfoliomanagern diskutiert: Kann der unaufhörlich steigende Ölpreis zur Bedrohung der globalen Erholung werden? Wie wird sich der Preis für Öl entwickeln - kommt ein neues Rekordhoch?
"Langfristig wird der Ölpreis sicherlich steigen. Es wird immer mehr benötigt, z.B. in China oder den Schwellenländern", so Sandra Navidi. Diese Woche verkündete der saudi-arabische Ölminister, dass sein Land die Produktion erhöhen wolle. "Angeblich haben sie genug, sagen Insider. Aber es wird vermutlich trotzdem nur ein paar Monate reichen", meint Geschäftsführerin von BeyondGlobal. Eines sollte aber ein Tabu sein: "Die strategischen Ölreserven der USA dürfen wirklich nur im Notfall angetastet werden.
Wenn eine Sicherheitsgefahr besteht oder der Hahn ganz zugedreht wird. Es würde sonst ein Jahr dauern, die Reserven wieder aufzufüllen." Die USA decken etwa ein Drittel ihres Ölbedarfs selbst. Selbst wenn sie die Produktion erhöhen würden, sei der Einfluss auf den globalen Ölpreis aber marginal, so Navidi gegenüber dem DAF. Auch der Iran stelle weiter eine Gefahr da, die schwer einzuschätzen sei. So ständen der Erholung der US-Wirtschaft zwei Dinge im Weg: 1. Der hohe Ölpreis und 2. die Schuldenkrise in Europa.
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