Lukoil: Westafrika zunehmend uninteressanter
22.03.2012 | EMFIS
RTE Moskau - (www.emfis.com) - An Westafrika scheint der russische Energie-Riese Lukoil zunehmend das Interesse zu verlieren. Denn wie unlängst bekannt wurde, will das Unternehmen sein Engagement in der Region deutlich einschränken.
Unternehmensangaben zufolge möchte sich die Gesellschaft stattdessen unter anderem lieber auf das irakische Mega-Projekt West Kurma-2 konzentrieren. Dies machen auch die geplanten Investitionen der Gesellschaft deutlich: Immerhin wollen die Russen innerhalb der kommenden zehn Jahre 150 Milliarden Dollar investieren, wobei lediglich eine Milliarde Dollar in Bohr-Projekte in Westafrika fließen sollen.
Zahlreiche Fehlschläge in der Vergangenheit
Und dies hat auch einen guten Grund: Wie das Unternehmen mitteilte, wurden im vergangenen Jahr Offshore-Explorations-Programme vor Ghana sowie der Elfenbeinküste gestartet. Die Gesellschaft investierte 2011 in diese Projekte insgesamt 417 Millionen Dollar, allerdings blieben die Explorations-Arbeiten erfolglos, so dass der Konzern sein Engagement in dieser Region überdacht hatte.
Angesichts der genannten Misserfolge in Westafrika ist die Entscheidung Lukoils, die Explorations- und Entwicklungstätigkeiten erkennbar zurückzufahren in jedem Fall zu begrüßen, vor allem auch weil es erheblich ölreichere Regionen als Westafrika auf dem blauen Planeten gibt.