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Q-Cells: Klein-Griechenland in Bitterfeld

09.03.2012  |  DAF

Q-Cells hat sich heute den Aktionären gestellt. Die außerordentliche Hauptversammlung ist eine gesetzliche Pflicht, da das Unternehmen über kein Eigenkapital mehr verfügt. Q-Cells kämpft nach wie vor ums Überleben – und das auf dem Rücken der Altaktionäre.

Der Plan sieht Folgendes vor: Die Gläubiger verzichten auf die Rückzahlung von rund einer halben Milliarde Euro Schulden. Stattdessen sollen sie gemeinsam mindesten 95 Prozent der Q-Cells-Aktien erhalten. Eine extreme Verwässerung wäre die Folge. Die bisherigen Aktionäre halten demnach nur noch magere 5 Prozent. Was einer Enteignung der Aktionäre gleichkommt, ist allerdings das geringere Übel. Die Alternative hieße Insolvenz. Konzernchef Nedim Cem verteidigt auf der außerordentlichen Hauptversammlung den Sanierungsplan von Q-Cells. Als Ursache für die Misere des Unternehmens beschwört er die Konkurrenz aus China und den Preisverfall in der Branche. Cem sieht was das angeht auch noch keine Trendwende am Markt.


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