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Franz Alt: Fehlende Einspeisevergütung bringt 50% Solarfirmen in Insolvenz

07.03.2012  |  DAF

Open in new windowSo sieht Franz Alt die Kürzung der Einspeisevergütung durch die Politik für die Solarindustrie, die ab Anfang April umgesetzt werden soll. "Ein Rückgang der Einspeisevergütung mit Augenmaß hätte die Branche verkraftet bis zu 30 Prozent, aber 50 Prozent in einem Jahr, welche Branche kann das verkraften," so Alt weiter. Umfragen zufolge sieht er, dass von etwa 1.000 mittleren und grösseren Solarfirmen, etwa 50 Prozent vor der Insolvenz stehen werden.

Das Hauptproblem sieht Alt in der alten Energiewirtschaft, die die erneurbaren Energien komplett verschlafen haben. "Hier darf sich nicht gewundert werden, wenn die alten Energieriesen jetzt Probleme bekommen, wo die Regierung beschliesst wir gehen auf 100 Prozent erneuerbare Energien zu," so Alt und kritisiert, dass die Politik hier der alten Energiewirtschaft entgegengeht.

Der Wirtschaftsminister sieht bei den erneuerbaren Energien, laut Alt, einen Fehler, nämlich, dass sie zu gut und zu schnell sind. Es fehlen die Netze, aber wichtig wäre diese auszubauen, anstatt die Einspeisevergütung zu kürzen. Auch die Rolle als Technologieführer in dieser Branche steht auf dem Spiel, denn die Konkurrenz aus Asien schläft nicht.

Alt sieht die Kürzung der Einspeisevergütung ein falsches Signal zum völlig falschen Zeitpunkt, aber setzt hier auf die Kanzlerin. In einem Telefonat mit ihr, hat Alt das Verständnis für die Branche herausgehört und hegt so die Hoffnung, dass das Gesetz so nicht umgesetzt wird. Wie es um die erneuerbaren Energien gestellt ist und wie der Plan bis 2020 aussehen muss, sehen sie im Video.

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