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Solon - Finger weg!

06.03.2012  |  EMFIS

RTE Berlin - (www.emfis.de) - Das indisch-arabische Solarunternehmen hat ein Übernahmeangebot für Solon abgegeben. Für einen Großteil der Solon-Mitarbeiter ist dies eine erfreuliche Nachricht. Die Aktionäre der Gesellschaft dürften dagegen wieder einmal leer ausgehen, denn Solon ist längst insolvent. 

Dabei hätte sich der Totalschaden für die Anteilseigner möglicherweise abwenden lassen. Die "Financial Times" meldete bereits Mitte Dezember - kurz nachdem Solon den Insolvenzantrag gestellt hatte - dass Microsol Interesse an einem Einstieg gezeigt habe. Man kann dem asiatischen Unternehmen demnach also nicht unbedingt vorwerfen, erst die Pleite abgewartet zu haben, um damit die eigene Verhandlungsposition zu verbessern. Laut "Financial Times" hätten die Gläubiger-Banken zuvor schon die die Geduld verloren. Möglicherweise wurde dadurch leichtfertig eine Chance für alle Beteiligten verspielt, denn wie sich jetzt zeigt, ist das Interesse von Microsol ernsthaft (doch wer kennt schon die genauen Details und Rahmenbedingungen, die die Insolvenz letztlich dann doch erzwungen haben?). 


Nicht zu Dummheiten verleiten lassen

Wie immer in Insolvenz-Fällen ist die Chance, dass am Ende auch für die Aktionäre noch eine Kompensation übrig bleibt, äußerst gering. Zunächst müssen aus der Insolvenz-Masse in der Regel die Gläubiger bedient werden – und auch diese sehen meist einen Großteil ihres Einsatzes nie wieder. 

Trotz der Übernahme durch Microsol und dem naturgemäß niedrigen Aktienkurs sollte sich demnach niemand zu einem Kauf der Solon-Aktie verleiten lassen. Es ist wichtig, sich in solchen Fällen vor Augen zu halten, dass man als Aktionär im Insolvenzfall so gut wie keine Ansprüche mehr an der Gesellschaft hat.