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Gazprom: Dem Mutigen gehört die Welt

06.03.2012  |  EMFIS

RTE Moskau - (www.emfis.com) - Der Afghanistan-Krieg in den 1980er Jahren zwischen Russland und Afghanistan dürfte mittlerweile aus dem Gedächtnis beider Länder verschwunden sein und eine Annäherung scheint geglückt zu sein. Denn wie bekannt wurde, möchte der russische Energie-Gigant Gazprom seine geschäftlichen Aktivitäten auch auf Afghanistan ausweiten.

So denken die Russen zur Stunde darüber nach, sich an Ausschreibungen für die Erforschung und Entwicklung von Rohstoff-Lagerstätten in dem politisch brisanten Land zu beteiligen. Ob Gazprom diesen Worten allerdings auch Taten folgen lässt, bleibt abzuwarten.


Beteiligungen denkbar

Unabhängig davon kann sich Gazprom auch vorstellen, über das Tochter-Unternehmen  Gazprom EP International B.V. Beteiligungen in dem Land einzugehen, um an afghanischen Projekten Anteile zur Gewinnung von Rohstoffen, deren Verarbeitung sowie den Transport zu erhalten. Die beiden angesprochenen Themen wurden im Rahmen einer Sitzung zwischen einer russischen sowie afghanischen Regierungskommission in Moskau erläutert. Wie der russische Energieminister Sergej Schmatko mitteilte, würde Afghanistan derzeit russische Unternehmen zu diversen Projekten in ihr Land einladen.

Auch wenn Afghanistan nicht als das Öl-Mekka bekannt ist, dürfte das verstärkte Engagement der Russen kein Fehler sein. Die Vorkommen sind bisher nahezu unentwickelt, so dass das Land allein aus diesem Grund für Gazprom interessant sein könnte. Der geplante Schritt dürfte von den Russen im Vorfeld gut überlegt worden sein, so dass man davon ausgehen könnte, dass die Russen auch in Afghanistan auf Sicht von einigen Jahren gutes Geld verdienen sollten, wenn man sie lässt.