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Rosneft sichert sich arktische Mega-Lagerstätten

05.03.2012  |  EMFIS

RTE Moskau - (www.emfis.com) - Dass die russische Arktis für Öl-Produzenten von immer größerer Bedeutung ist, ist mittlerweile hinlänglich bekannt. Auch der russische Energie-Riese Rosneft möchte in der Region künftig verstärkter aktiv werden und erwarb unlängst aus diesem Grund Anteile an zwei russischen Energie-Unternehmen.

Wie die Gesellschaft mitteilte, übernahm Rosneft einen Anteil in Höhe von 100 Prozent an dem russischen Konzern Sintezneftegaz. Eine Beteiligung in Höhe von 50 Prozent erwarb das Unternehmen an der russischen Gesellschaft Arctisshelfneftegaz. Die Verkaufs-Summe belief sich Unternehmensangaben zufolge auf 119 Millionen Dollar. Bereits im September vergangenen Jahres genehmigte die russische Wettbewerbsbehörde die Komplett-Übernahme von Sintezneftegaz. Die Anteils-Übertragungen wurden bereits Ende Februar dieses Jahres abgeschlossen.


Gewaltige Vorkommen vermutet

Und für Rosneft sollte sich die Übernahme von Sintezneftegaz durchaus lohnen. Immerhin verfügt das Unternehmen über riesige Vorkommen in der Barent See. Wie die Murmanshelf Trade Organization bekannt gab, dürften die Vorkommen Schätzungen zufolge ähnlich groß ausfallen wie die des Shtokman-Gas-Feldes, welches das größte noch unentwickelte Gasfeld weltweit darstellt. Die Shtokman-Lagerstätte verfügt über Vorkommen in Höhe von etwa 3,9 Billionen Kubikmeter Gas sowie 56 Millionen Tonnen Gas-Kondensat. Aber auch Arctisshelfneftegaz hat einiges zu bieten: In den Blocks Medynsko-Varandeysky und Kolokolmorsky in der russischen Arktis schlummern Vorkommen in Höhe von 80 Millionen Tonnen beziehungsweise 584 Millionen Barrel Öl.

Für Rosneft kann es alles andere als ein Fehler sein, verstärkt in der russischen Arktis präsent zu sein, zumal in dieser Region riesige Öl- und Gas-Vorkommen schlummern. Darüber hinaus interessieren sich zunehmend internationale Energiekonzerne die russische Arktis, so dass ein Konkurrenzkampf um die Liegenschaften entbrennen könnte. Und auch wenn Rosneft als russischer Staatskonzern bei der Vergabe von Lizenzen in der Regel bevorzugt wird gilt: Was man sicher hat, hat man sicher!