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Yingli Green Energy - Ausblick hui, Q4 pfui

01.03.2012  |  EMFIS

RTE Peking - (www.emfis.de) - Licht und Schatten bei Yingli Green Energy: Obwohl die Jahresbilanz ordentlich aussah, verbuchte der chinesische Solarkonzern im vierten Quartal üble Verluste. Doch die Manager sehen keinen Grund zur Panik, da sie in diesem Jahr eine steigende Nachfrage erwarten ...

Im Dezemberquartal erlitt Yingli einen Nettoverlust von 599,4 Millionen US-Dollar, beziehungsweise 3,87 US-Dollar pro Aktie. Das Ergebnis wurde unter anderem von Rückstellungen in Höhe von 33,6 Millionen US-Dollar belastet. Abzüglich dieser Einmal-Effekte hat Yingli pro Aktie einen Verlust von 13 US-Cents gemacht. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen noch einen Gewinn von 180,4 Millionen US-Dollar erwirtschaftet.

Der Umsatz fiel gegenüber dem Vorjahr um 36 Prozent auf 408 Millionen US-Dollar. Die Bruttomarge ging von 32,9 Prozent auf aktuell 3 Prozent zurück. Vor allem die gesunkenen Verkaufspreise für Photovoltaik-Produkte soll dafür verantwortlich gewesen sein.

Die Umsatzschätzung der Analystenschar wurde mit diesen Zahlen deutlich unterboten: Nach Angaben von Thomson Reuters hatten sie im Schnitt mit einem Umsatz von 422 Millionen US-Dollar gerechnet. Die erwarteten 26 US-Cents Verlust pro Aktie wurden allerdings nicht erreicht. Die Analystenprognosen sparen Einmal-Effekte typischerweise aus.


Optimistische Prognose

Im vergangenen Jahr hat Yingli einen Nettoverlust von 509,8 Millionen US-Dollar verbucht, obwohl der Umsatz im Jahresvergleich 17,4 Prozent auf 2,3 Milliarden US-Dollar zulegte.

Nach Angaben von Yingli wurde das Geschäft im vierten Quartal von einem Überangebot beeinträchtigt. Für dieses Jahr sei dies allerdings nicht zu befürchten: Da Solarenergie mittlerweile deutlich preiswerter sei, werde die globale Nachfrage unterm Schnitt zulegen. Vor allem im Wachstumsmarkt China sei der Boom auch weiterhin intakt.

Die Manager von Yingli gehen davon aus, dass der Modul-Absatz des Konzerns um bis zu 56 Prozent auf 2,4 bis 2,5 Gigawatt zulegen wird. Im vergangenen Jahr belief sich der Absatz auf 1,6 Gigawatt. Bereits im ersten Quartal soll der Absatz sequentiell wieder um 30 Prozent zulegen bei einer Bruttomarge um etwa 10 Prozent. In vierten Quartal hatte Yingli noch einen Absatz-Rückgang von 30 Prozent verzeichnet.