"Todesstoß" für SMA Solar, Q-Cells, Conergy und Co.
29.02.2012 | DAF
Wer in Solarwerte investiert ist, der ist wohlmöglich schon an Schockmeldungen, Gewinnwarnungen und Krisen gewöhnt. Doch niemand hat gedacht, dass es so schlimm kommt. Die deutsche Einspeisevergütung für Solarstrom wurde überraschend deutlich gesenkt. "Die Politik versetzt uns jetzt den Todesstoß," sagt Solarworld-Chef Frank Asbeck. Wie es um die Zukunft der Solarbranche steht - das erfahren Sie hier!
Nach Preisverfall und Konkurrenzdruck aus Asien nun der nächste Schock: Schon Anfang März wird die Einspeisevergütung für Solarstrom gesenkt. Bei Großanlagen knapp 30 Prozent. Für kleine Solarsysteme auf Hausdächern rund 20 Prozent, so zumindest die Rechnung der Solarwirtschaft.
Zwei Dinge sind geplant: Es sollen nur noch maximal 90 Prozent des gewonnenen Solarstroms vergütet werden. Keine Vergütung gibt es für Anlagen größer 10 MW. Dachanlagen auf Nichtwohngebäuden erhalten nur noch eine Freiflächenvergütung.
Der jährliche Zubau von zuletzt 7.500 MW soll auf 2.500 bis 3.500 Megawatt beschränkt werden. Ab 2014 soll auch dieses Ziel um jährlich noch einmal 400 Megawatt gesenkt werden.
Verheerende Folgen für die Solar-Anbieter in Deutschland, so der Bundesverband der Solarwirtschaft: "Sie müssen sehen, wir haben ja jetzt im bereits geltenden EEG sehr ambitionierte Vorgaben. Wir werden in diesem Jahr danach eine Absenkung der Förderung erleben von rund 28 Prozent. Das ist doppelt so viel wie im letzten Jahr," so Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Solarwirtschaft.
Wie er die Zukunft der Solarbranche beurteilt - Schauen Sie rein!
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