Rohstoff-Welt.de - Die ganze Welt der Rohstoffe

Marktbericht: Kaufrausch bei Gold & Co.

29.02.2012  |  EMFIS

RTE New York - (www.emfis.com) - In den letzten Handelstagen konnte man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass bei den Edelmetallen eine Art Ruhe vor dem Sturm herrscht. Und gestern war es dann soweit: Gold & Co. stürmten in einem fast schon Atem beraubenden Tempo nordwärts und verzeichnete am Ende Kurs-Gewinne, die an die besten Hausse-Zeiten erinnerten.   

Das Metall der Könige selbst notierte bereits in Asien und Europa freundlich und eröffnete an der Wall Street folgerichtig auch gleich mit einem schönen Aufschlag im Vergleich zum Schlusskurs des Vortages. Von diesem erhöhten Niveau aus legte das gelbe Metall dann zwar nur noch leicht bis auf 1.783,90 Dollar zu. Dessen ungeachtet bedeutet dies ein Plus gegenüber Montag von 15,80 Dollar oder 0,9 Prozent. Silber haussierte um 1,47 Dollar (4,1 Prozent) auf 36,93 Dollar. Bei Platin reichte es zu einem Kurszuwachs um elf Dollar bzw. 0,65 Prozent auf 1.715 Dollar. Im aktuell laufenden asiatischen Handel kostet eine Feinunze jedoch bereits 1.725 Dollar. Der Palladiumpreis legte 2,4 Prozent (zwölf Dollar) auf 720 Dollar zu.  


Dollar-Schwäche in Inflationssorgen stimulieren

Im Vorfeld der von der EZB für heute geplanten Liquiditätsspritze wertete der Euro gegen den Dollar erkennbar aus, was die grundsätzliche Kaufbereitschaft in Bezug auf Edelmetalle erhöht. In der Spitze legte die Gemeinschaftswährung gegen den Greenback von rund 1,34 auf knapp 1,35 Dollar zu. Auf der anderen Seite schürt die anvisierte geldpolitische Maßnahme Inflationsängste bei in Euro denkenden Anlegern, die bei den edlen Metallen daher beherzt zugriffen. Der mutmaßliche Inflationsschutz half auch den Silber-Notierungen auf die Sprünge. Aber das allein hätte sicher nicht für dieses immense Kursplus gesorgt. Dass es dazu kam, lag unter anderem an positiven volkswirtschaftlichen Daten aus Übersee. So stieg das Verbrauchervertrauen auf bemerkenswerte 70,8 Punkte und übertraf damit selbst die kühnsten Experten-Erwartungen. Auch diese Daten belegen, dass es wirtschaftlich in den USA aktuell alles andere als schlecht läuft. Dies half neben dem konjunktursensitiven Silber auch den Platinmetallen.

Nachdem sich unsere gestrige kurzfristige Prognose in eindrucksvoller Art und Weise bestätigt hat, sehen wir keinen Grund, unsere Marktmeinung zu ändern. Für die Edelmetalle dürfte daher auch weiterhin gelten: Kurzfristig hui, mittel- bis längerfristig eher pfui.