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Marktbericht: Edelmetalle mit schöner Aufholjagd

13.02.2012  |  EMFIS

RTE New York - (www.emfis.com) - Nachdem es am Freitag vor allem im europäischen Handel so aussah, als würden die edlen Metalle ihren Sinkflug fortsetzen, stieg an der Wall Street die Kauflaune erkennbar an, was zur Folge hatte, dass sich Gold & Co. lediglich mit kleinen Abschlägen ins Wochenende verabschiedeten.

Das gelbe Metall nahm den Handel bei etwa 1.712 Dollar auf und zog im Anschluss nahezu über die ganze Sitzung an. Dennoch verblieb bei einem Schlusskurs von 1.722,10 Dollar gegenüber Donnerstag ein Minus von sieben Dollar oder 0,4 Prozent. Silber verbilligte sich um 31 Cents (0,9 Prozent) auf 33,59 Dollar. Bei Platin ging es vier Dollar bzw. knapp 0,25 Prozent abwärts auf 1.652 Dollar. Etwas deutlicher fiel das Minus bei Palladium aus. Die Notierungen des Platin-Schwestermetalls büßten zehn Dollar (1,4 Prozent) auf 699 Dollar ein.


Griechischer Zick-Zack-Kurs im Fokus

Im Anlegerfokus stand einmal mehr Griechenland. Nachdem Teile der Regierungskoalition angekündigt hatten, das Sparpaket nicht abzusegnen, keimten neuerliche Konjunktur-Ängste auf, die zu der schon bekannten Flucht in die US-Valuta führten, was die Aktien- und Edelmetall-Notierungen belastete. Gegenüber der Gemeinschaftswährung wertete der Greenback zeitweilig von knapp 1,33 auf im Tief nur noch 1.317 Dollar auf. Von diesem Rücksetzer erholte sich der Euro dann aber auch wieder, nachdem sich die Anzeichen mehrten, dass die Sparmaßnahmen trotz einiger Abweichler den Segen des griechischen Parlaments finden, wozu es letztlich ja auch gekommen ist. Und dadurch verschwanden die konjunkturellen Sorgenfalten fast genauso schnell wieder, wie sie gekommen waren. Dies dürfte der Hauptgrund für die in der Tat bemerkenswerte Aufholjagd gewesen sein.

Auch wenn die Bedingungen der Troika für die Auszahlung des nächsten Hilfspakets genau genommen nicht vollständig erfüllt wurden, kann davon ausgegangen werden, dass das Geld kommt. Denn bislang halten nahezu alle Euro-Nationen mit einer fast schon erschreckenden Sturheit an Griechenland als Mitgliedsstaat fest. Kurzfristig wird das nächste Hilfspaket sicherlich ein wenig Entlastung bringen und könnte zu damit den Aktien- und Edelmetall-Notierungen weiteren Auftrieb verleihen. Aber hoffentlich fehlt dieses Geld, das jetzt mehr oder weniger sinnlos herausgepulvert wird, nicht an anderen Stellen.