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Rosneft: Hafenbetrieb bald zusätzliche Einnahmequelle?

10.02.2012  |  EMFIS

RTE Moskau - (www.emfis.com) - Das schwarze Gold stellt das Hauptgeschäftsfeld des russischen Öl-Konzerns Rosneft dar. Nun könnten die Aktivitäten des Unternehmens um einen Geschäfts-Zweig erweitert werden, denn die Gesellschaft denkt über eine russische Hafen-Beteiligung nach.

Presseberichten zufolge unterbreitete unlängst der Vize-Präsident Russlands Igor Sechin, welcher gleichzeitig Mitglied im Board of Directors des Konzerns ist, Regierungschef Putin den Vorschlag einen Anteil an dem staatlich kontrolliertem Hafen OAO Novorossiysk Commercial Sea Port an Rosneft zu veräußern. Wie russische Zeitungen berichten, sei der Vorschlag Sechins Putin Ende Januar schriftlich zugegangen. Ein Kaufpreis wurde bislang nicht benannt.


Staat bleibt letzte Instanz

Die Höhe des in Rede stehenden Anteils beträgt insgesamt 25 Prozent und gliedert sich folgendermaßen auf: 20 Prozent würden von Staatsseite abgegeben, die übrigen fünf Prozent hält derzeit die staatlich kontrollierte Eisenbahn-Gesellschaft Russian Railways. Der mögliche Verkauf der Anteile würde im Rahmen der teilweisen Privatisierungs-Pläne Russlands erfolgen. Für den Fall, dass dieser Deal tatsächlich zustande kommen sollte, brachte die Regierung bereits die Großbank Morgan Stanley ins Spiel, die bei der Veräußerung der Beteiligungen behilflich sein sollte. Vize-Präsident Sechin äußerste gegenüber eine russischen Zeitung die Vermutung, dass die Anteils-Verkäufe ohne Umwege abgewickelt werden könnten.

Ob sich die Beteiligung an dem Hafen - so es zu solcher kommt - für Rosneft als gutes Investment entpuppt, wird entscheidend von der globalen Konjunktur-Entwicklung abhängen. Je besser diese läuft, je mehr Güter werden naturgemäß per Schiff transportiert, was Hafenbetreibern gute Gewinne beschert.