LukOil: Öl-Produktion rückläufig
16.01.2012 | EMFIS
RTE Moskau - (www.emfis.com) - Auch an dem russischen Energie-Konzern LukOil gehen die Auswirkungen der momentanen wirtschaftlichen Schwächephase vor allem in den etablierten Industrie-Nationen nicht spurlos vorbei. Immerhin förderte das Unternehmen im letzten Jahr erkennbar weniger Öl als noch 2010.
Wie der Konzern kürzlich bekannt gab, produzierte das Unternehmen im vergangenen Jahr 112,7 Millionen Tonnen Öläquivalent, was einem Rückgang im Vergleich zum Vorjahr von immerhin vier Prozent entspricht. Die reine Öl-Produktion ging sogar um 5,5 Prozent auf 90,7 Millionen Tonnen zurück. Im Heimatland von LukOil wurden etwa 84,7 Millionen Tonnen des schwarzen Goldes gefördert, teilte der Konzern unlängst mit. In den Auslands-Gesellschaften wurden laut Unternehmensangaben sechs Millionen Tonnen Öl produziert. Dass das Minus beim Schmierstoff der Weltwirtschaft etwas größer ausfiel als auf Basis der Öläquivalente, hat seine Ursache darin, dass der Gas-Ausstoß gesteigert werden konnte. Im Vergleich zu 2010 legte der Erdgas-Output um 3,2 Prozent auf 22 Milliarden Kubikmeter zu.
Moderate Steigerungen angekündigt
Vor allem geringere Produktions-Raten im russischen Juschno-Chjltschujuskoje-Ölfeld seien für diesen Umstand verantwortlich. Der russische Öl-Konzern gab an, die Öl-Produktion für das laufende Jahr auf dem Vorjahres-Niveau halten zu wollen. Allerdings will das Unternehmen bis 2017 die Öl-Förderung deutlich erhöhen: Eine Steigerung auf etwa 102 Millionen Tonnen Öl hat die Gesellschaft in ihren Planungen angepeilt. Um dieses Ziel zu erreichen wird das Unternehmen eigenen Angaben zu Folge innerhalb der nächsten drei Jahre 48 Milliarden Dollar investieren.
Der geringere Ölausstoß im letzten Jahr dürfte weniger daran gelegen haben, dass Lukoil das schwarze Gold ausgeht als vielmehr an den vergleichsweise niedrigen Preisen. Ob diesbezüglich demnächst Entspannung eintritt, muss man angesichts der globalen konjunkturellen Schwächephase sehen. Längerfristig sind die angekündigten Produktions-Steigerungen aber in jedem Fall sinnvoll.