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World Gold Council - Investitionsführer Gold: "Goldangebot" (Teil 7)

29.12.2011  |  GoldSeiten

Pünktlich zum Jahresende veröffentlichte das World Gold Council den "Investitionsführer Gold“, in dem u.a. auf die Goldpreisentwicklung, Volatilität, Angebot-Nachfrage-Tendenzen und Gold als Krisenversicherung eingegangen wird. Im Folgenden soll das Kapitel "Angebot“ kurz zusammengefasst werden.

Das Goldangebot lässt sich in drei Bereiche einteilen: Förderung von neuem Gold, Auflösung von Zentralbankreserven und Altgold-Recycling. Von 2006 bis 2010 belief sich das jährliche Goldangebot auf 3.779 Tonnen, die sich zu 59% aus neu gefördertem Gold (nach Abzug des De-Hedgings der Goldproduzenten), zu 36% aus recyceltem Gold (vorwiegend Schmuck) und zu 6% aus Nettoverkäufen der Zentralbanken und offiziellen Stellen zusammensetzen.

Was die Goldminenproduktion angeht, stellte Südafrika den Großteil des 20. Jahrhunderts das wichtigste Goldminenland dar, das Anfang der 1970er Jahre 1.000 Tonnen jährlich förderte, was über 70% der damaligen Gesamtproduktion ausmachte. Heute hat jedoch China mit einer Produktion von 351 Tonnen im Jahr 2010 die Nase vorn, gefolgt von Australien mit 261 Tonnen und den USA mit 234 Tonnen.

Von 2001 bis 2008 sank die Menge des neu geförderten Golds, was einerseits am niedrigen Goldpreis Ende der 1990er Jahre und andererseits am De-Hedging lag. So lösten die Goldproduzenten ihre zu einem früheren Zeitpunkt geschlossenen Termingeschäfte vorzeitig auf.

Wie in der folgenden Grafik zu erkennen ist, stiegen die Explorationsausgaben ab 2003 dank des steigenden Goldpreises stark an. Dennoch gestaltete sich die Aufsuchung neuer Goldlagerstätten nur mäßig erfolgreich. Lag die Goldmenge aus neu entdeckten Vorkommen 1999 noch bei 3.106 Tonnen, belief sie sich im Jahr 2010 lediglich auf 291 Tonnen.

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