Marktbericht: Gold und Silber fallen - die Charttechnik macht Sorgen
28.12.2011 | EMFIS
RTE New York - (www.emfis.de) - Die Edelmetall-Notierungen befinden sich weiter im Korrekturmodus. Im elektronischen Handel verlor heute der Februar-Goldfuture zuletzt weitere 0,4 Prozent auf 1589,10 Dollar pro Unze, und ist damit auf dem besten Wege, den dritten Tag in Folge nach unten zu gehen. März-Silber fiel bislang um 0,19 Prozent auf 28,68 Dollar je Unze.
Händler erklärten, dass den Investoren derzeit schlichtweg die Kaufgründe fehlen würden. So hätten etwa die Wirtschaftsdaten in den USA zuletzt wieder besser als erwartet ausgesehen, die Situation an den europäischen Bond-Märkten habe sich ebenfalls entspannt.
Daneben würden sich die Anleger jetzt auch beim Gold zunehmend Sorgen um die charttechnische Verfassung machen. So sei es dem Edelmetall zum einen bisher nicht mehr gelungen, die wichtige Unterstützungszone bei 1600 Dollar wieder zurück zu erobern. Daneben sei Mitte Dezember erstmals seit mehreren Jahren auch die 200-Tage-Linie nach unten gekreuzt worden. Silber gilt ohnehin bereits seit einigen Wochen als charttechnisch angeschlagen, nachdem vor kurzem das Tief vom September nochmals unterboten worden war.
Italiens Bond-Emission könnte nochmals Impulse bringen
Mit Spannung dürften die Anleger unter anderem den Verlauf der bevorstehenden Bonds-Emission in Italien beobachten. Da derzeit nicht viele Edelmetall-Trader am Markt präsent seien, könne diese nochmals vergleichsweise starke Schwankungen verursachen. Die meisten Marktteilnehmer gehen derzeit davon aus, dass die Renditen auf italienische Staatsanleihen in der zweiten Wochenhälfte wieder anziehen werden.
Allerdings ist keineswegs gesichert, dass ein solches Szenario den Edelmetallen auch zugute kommen werde. In den vergangenen Monaten tendierten die Anleger in volatilen Marktsituationen eher zu einer Rückkehr in den Dollar als zur Flucht in Gold und Silber.