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Südafrika: Platin-Ausstoß im freien Fall

16.12.2011  |  EMFIS

RTE Johannesburg - (www.emfis.com) - Seinen Status als weltgrößter Platin-Produzent könnte Südafrika womöglich demnächst verlieren - zumindest sofern der Ausstoß an dem unscheinbaren aber teuren Edelmetall auch künftig derart stark zurückgeht wie zuletzt.

Im Oktober sank die Platin-Produktion im Kap-Staat um fast schon erschreckende 36 Prozent zurück. Ein Grund dürften  Wartungsarbeiten sowie Sicherheitsüberprüfungen in den Minen in dem afrikanischen Land gewesen sein. Aber die Platin-Förderer haben auch mit anderen Problemen wie schwindenden Vorkommen und steigenden Abbaukosten zu kämpfen.


Kurs-Rallye dennoch nicht zu erwarten

Einige Analysten sehen zwar auf Grund des deutlichen Produktionseinbruchs ein nicht zu unterschätzendes Aufwärtspotenzial bei dem Edelmetall. Jedoch sollten Anleger nicht allzu optimistisch sein. Südafrika wird in absehbarer Zeit seine Platin-Produktion voraussichtlich wieder vollständig aufnehmen können, da es die Fördereinbußen vornehmlich auf vorübergehenden Störfaktoren beruhten. Gleichzeitig ist angesichts der konjunkturellen Schwächephase mit einer schwächeren Nachfrage seitens der Industrie zu rechen.

Derzeit sieht die Lage bei vielen Autobauern, die Platin für die Herstellung von Katalysatoren benötigen, zwar noch recht freundlich aus, wie die jüngsten Neuzulassungs-Zahlen aus diversen Ländern verdeutlichen. Sollte sich das globale Wirtschaftswachstum aber überdurchschnittlich deutlich abkühlen, wird das auch an der Autoindustrie nicht spurlos vorübergehen. Mit einer Platin-Rallye ist bis auf weiteres daher eher nicht zu rechnen.