Rohstoff-Welt.de - Die ganze Welt der Rohstoffe

Marktbericht: Edelmetall-Kursfeuerwerk dank Notenbanken

01.12.2011  |  EMFIS

RTE New York - (www.emfis.com) - Im Schlepptau explodierenden Aktienkurse konnten auch die Edelmetalle während des Mittwochs-Handels an der Wall Street signifikant zulegen, wobei sich die Pluszeichen auf sämtliche edlen Metalle erstreckten.  

Das gelbe Metall nahm den Handel bei 1.715 Dollar auf und startete im Anschluss fast senkrecht bis auf 1.750 Dollar zu. Abgesehen von kleineren Gewinn-Mitnahmen konnten dieses Niveau bis zum Ende gehalten werden. Der Schlusskurs lag mit 1.749,40 Dollar knapp zwei Prozent (34 Dollar) höher als am Vortag. Silber verteuerte sich um 91 Cents oder 2,85 Prozent auf 32,83 Dollar. Platin verzeichnete Aufschläge von 21 Dollar bzw. 1,37 Prozent auf 1.556 Dollar. Deutlich dynamischer aufwärts ging es bei Palladium: Das Platin-Schwestermetall verbesserte sich um 25 Dollar (fast 4,3 Prozent) auf 610 Dollar. 


Geldschwemme jetzt amtlich

Auf die Sprünge geholfen haben den Aktien- und damit auch den Edelmetall-Notierungen die Notenbanken. In einer gemeinsamen Aktion haben sich die FED, die EZB sowie die Notenbanken Großbritanniens, Japans, Kanadas und der Schweiz dazu entschlossen, die Märkte künftig umfassender mit Liquidität zu versorgen. Insbesondere betrifft das Kredite in USA-Dollar. Der Greenback ist bei europäischen Banken zuletzt verhältnismäßig knapp geworden. Grund: Staatsanleihen aus europäischen (Krisen)-Ländern wurden nur noch begrenzt als Sicherheit akzeptiert.

Da die Banken allerdings Verpflichtungen in Dollar eingegangen sind, stellte dies die Finanzbranche zeitweilig vor immense Probleme. Diese dürften jetzt behoben sein. Gleichzeitig hoffen Anleger, dass sich durch die Papiergeld-Schwemme eine Rezession vermeiden lässt. Unterstützung kam zudem von der Währungsseite. Nach bekannt werden der entschiedenen Vorgehensweise der Zentralbanken legte die Gemeinschaftswährung gegen den Greenback um rund ein Prozent zu. Insgesamt waren die Rahmenbedingungen gestern also so, dass Gold & Co. eigentlich nur den Weg gen Norden antreten konnte.  

Die Maßnahmen der Notenbanken werden zweifellos zu einer Beruhigung der Märkte beitragen. Denn endlich scheint der einzige Weg aus der Schuldenkrise gefunden worden zu sein. Dieser wird allerdings nicht nur die Konjunktur stabilisieren sondern längerfristig eine erhöhte Inflation nach sich ziehen. Damit haben sich die Aussichten auf steigende Edelmetallpreise tendenziell verbessert.