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Marktbericht: Gold nahezu unverändert, Weißmetalle mit Kursgewinnen

16.11.2011  |  EMFIS

RTE New York - (www.emfis.com) - Obwohl die Volatilität insbesondere bei Gold und Silber während des Dienstagshandels in New York vergleichsweise hoch war, konnten die beiden Edelmetalle - genau wie auch Platin und Palladium - am Ende Kurszuwächse verbuchen. 

Das gelbe Metall nahm den Handel leicht im Minus bei 1.770 Dollar auf, arbeitete sich dann jedoch bis zum Ende der Sitzung in den grünen Bereich vor. Gegenüber dem Vortagesschlusskurs verblieb schlussendlich ein Plus von 80 Cents oder 0,05 Prozent auf 1.781,10 Dollar. Deutlich dynamischer nach oben ging es bei Silber. Der kleine Bruder des Goldes verteuerte sich um 33 Cents bzw. knapp ein Prozent auf 34,57 Dollar. Platin legte während des Parketthandels in Übersee elf Dollar von 1.627 auf 1.38 Dollar zu, musste dann jedoch im nachbörslichen elektronischen Handel Federn lassen. Ähnlich sah es bei Palladium aus, das bis zur Schlussglocke an der Wall Street fünf Dollar auf 665 Dollar zulegte.


Freundliche Aktienindizes helfen

Dass es vor allem bei den Weißmetallen zu erkennbaren Kurs-Steigerungen kam, dürfte seine Ursache in erster Linie in der Entwicklung der Aktienindizes gehabt haben, die nach schwachem Start in den grünen Bereich drehten. Das wieder aufgekommene Konjunkturvertrauen resultierte dabei aus diversen volkswirtschaftlichen Daten, die besser als erwartet ausfielen. Und die steigenden Aktienmärkte halfen sogar dem Goldpreis leicht auf die Sprünge, was einmal mehr beweist, dass das Metall der Könige kein so sicherer Hafen ist, wie viele Anleger denken. In den letzten Jahren war es nämlich des Öfteren so, dass das gelbe Metall im Gleichschritt mit den Aktienmärkten zulegte.

Dass Gold nicht in dem Maße anziehen konnte wie die übrigen Edelmetalle lag an diversen Belastungsfaktoren: Zum einen wertete der Dollar gegen den Euro auf, nachdem Gerüchte aufkamen, dass demnächst auch Frankreich in den Schuldensumpf gerät. Zudem wurde bekannt, dass einer der größten Gold-Bullen überhaupt (John Paulson) ein Drittel seiner der Unterlegung von ETFs dienenden Goldbestände veräußerte. Auch wenn das nach Meinung von Experten kein Signal für ein Umdenken des milliardenschweren Hedgefonds-Managers darstellen soll, bleibt dennoch ein fader Beigeschmack.

Dass die Edelmetalle in Bälde zu einer gewaltigen Jahresend-Rallye ansetzen, ist nicht zu erwarten. Viel eher muss von einer Seitwärtsbewegung um die aktuellen Notierungen ausgegangen werden. Selbst Gold sollte es schwer haben, bis Ende Dezember seine Jahreshochs zu erreichen oder sogar zu überschreiten.