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Marktbericht: Gold knapp behauptet, Weißmetalle leichter

14.10.2011  |  EMFIS

RTE New York - (www.emfis.com) - Nach den schönen Kursgewinnen tags zuvor standen die Edelmetalle gestern in Übersee einmal mehr tendenziell unter Verkaufsdruck. Lediglich das gelbe Metall konnte sich im Handelsverlauf von seinen Tagestiefs lösen.

Gold eröffnete die Sitzung bei 1.671 Dollar und wurde zunächst bis 1.654 Dollar abverkauft, bevor der Markt wieder nach oben drehte. Dennoch verbleib am Ende ein Minus von 7,90 Dollar oder knapp 0,5 Prozent auf 1.666,60 Dollar. Silber verbilligte sich um 76 Cents (2,3 Prozent) auf 31,82 Dollar. Bei Platin ging es 16 Dollar bzw. ein Prozent abwärts auf 1.545 Dollar. Der Palladiumpreis gab um 18 Dollar (2,9 Prozent) auf 591 Dollar ab.


Konjunktursorgen kehren zurück

Die sichtbare Out-Performance des Metalls der Könige gegenüber den Weißmetallen dürfte seine primäre Ursache darin gehabt haben, dass die Konjunktursorgen eine Renaissance erfuhren. Laut dem jüngsten Monatsbericht der EZB wird sich die konjunkturelle Lage in der Eurozone im kommenden Jahr deutlich abkühlen. Für Deutschland stellte ein bekanntes Wirtschaftsforschungsinstitut ein Wachstum in 2012 von recht mageren 0,9 Prozent in Aussicht. Und damit sollte das Land der Dichter und Denker unter Umständen sogar eine Spitzen-Position einnehmen.

In anderen Staat ist mit einem erheblich niedrigen Wachstum zu rechnen. Gold war somit wieder einmal als vermeidlich sicherer Hafen gefragt. Unterstützung erfuhr das gelbe Metall zudem von einer weiteren Abwertung des Greenbacks gegen den Euro. Als sich die Aktienmärkte in den USA erholten, stieg der Euro über die Marke von 1,37 Dollar. Dass die Währungsschiene nur Gold und nicht die übrigen Edelmetalle stützte, lag daran, dass die Konjunktursorgen einfach zu dominant waren.

In Sachen Wirtschaftswachstum wird jetzt langsam aber sicher die Katze aus dem Sacke gelassen. Da die Konjunktursorgen vornehmlich Europa betreffen, könnte der Dollar gegen den Euro in den nächsten Wochen wieder aufwerten und die Edelmetall-Notierungen belasten.