Marktbericht: Edelmetall-Notierungen erkennbar fester
13.10.2011 | EMFIS
RTE New York - (www.emfis.com) - Die Edelmetall-Kurse setzten am Mittwoch bereits in Asien und Europa zum Höhenflug an und im Großen und Ganzen konnte dieses Kurs-Niveau auch in den USA verteidigt werden, auch wenn die Zuwächse letztendlich doch recht überschaubar ausfielen.
Das gelbe Metall nahm den Handel bei etwa 1.683 Dollar auf und testete in der ersten halben Stunde sogar die Marke von 1.700 Dollar, bevor die Notierungen südwärts tendierten. Dennoch verblieb am Ende ein Kursplus gegenüber dem Vortag von 11,30 Dollar oder knapp 0,7 Prozent auf 1.674,50 Dollar. Silber verteuerte sich um 44 Cents (gut 1,3 Prozent) auf 32,58 Dollar. Platin verbesserte sich um 27 Dollar (1,7 Prozent) auf 1.545 Dollar. Beim Schwestermetall Palladium ging es vier Dollar bzw. 0,6 Prozent auf 606 Dollar aufwärts.
Schwächerer Greenback hilft
Im Wesentlichen wurde in Übersee abermals die Konjunktur-Erholungskarte gespielt. Bemerkenswert ist vor allem der Glaube der Amerikaner, dass die Europäische Union die Schuldenkrise in den Griff bekommt. Man hofft, dass es unter konjunkturellen Aspekten doch nicht so schlimm kommt, wie einige befürchten. Entsprechend gefragt waren konjunktursensitive Anlagen wie Aktien oder eben auch die Weißmetalle. Darüber hinaus kam es - wie eigentlich fast immer, wenn die Aktienmärkte steigen - zu einer deutlichen Aufwertung der Gemeinschaftswährung gegen den Greenback. Diese half letztlich auch dem Goldpreis, wenngleich sich das Metall der Könige in diesem Umfeld naturgemäß etwas tat, da sichere Häfen gestern nicht sonderlich gefragt waren.
Das jedoch könnte sich schon bald wieder ändern. Mit der Auszahlung der nächsten Hilfstranche ist es in Griechenland längst nicht getan, so dass auch immer wieder ein Schuldenschnitt von mindestens 50 Prozent ins Spiel gebracht wird. Kommt es dazu, könnten sich die Konjunktur-Hoffnungen und die Renaissance des Euros schnell als Einstagsfliege entpuppen.