Hat Peru seine besten Zeiten bereits gesehen?
05.10.2011 | EMFIS
RTE Lima - (www.emfis.com) - Die aktuellen Zahlen zur peruanischen Metall-Produktion, die unlängst vom zuständigen Ministerium kommuniziert wurden, werden bei Anlegern aller Voraussicht nach keine Stürme der Begeisterung auslösen.
Zwar stieg der Ausstoß beispielsweise an Gold im August im Vergleich zum Vorjahr um ansehnliche 23 Prozent. Zudem stiegen die Molybdän-Produktion um elf Prozent und der Kupfer-Output um zwei Prozent. Richtet man sein Augenmerk allerdings auf die Gesamtmenge der von Januar bis August produzierten Metalle, ergibt sich ein gänzlich anderes Bild.
Rückgänge in nahezu allen Bereichen
Dieses ist gekennzeichnet von Produktionsrückgängen in eigentlich allen Bereichen. Noch relativ stabil gehalten hat sich der Gold-Ausstoß, der lediglich um zwei Prozent auf nur noch knapp 3,52 Millionen Unzen sank. Auch bei Kupfer hielt sich das Minus mit drei Prozent auf gut 795.000 Tonnen noch in einem vertretbaren Rahmen. Demgegenüber ging der Silber-Output bereits um sechs Prozent auf 9,6 Millionen Unzen zurück und im Bereich der Industriemetalle lagen die Minuszeichen zwischen sieben und mehr als 20 Prozent. Die einzige Ausnahme bildet Molybdän. Hier stieg die Produktionsmenge um elf Prozent auf knapp 11.500 Tonnen.
Investitionen dringend erforderlich
Die Zahlen verdeutlichen, dass in Peru ein dringender Investitionsbedarf besteht. Denn an unzureichenden Vorkommen liegt es ganz sicher nicht, dass der Ausstoß tendenziell rückläufig ist. Diesen Handlungsbedarf erkennt offenbar auch die Politik, die im Vergleich zu manch anderen Staaten ausländischen Minen-Gesellschaften förmlich die Tür öffnet statt ihnen Steine in den Weg zu legen. Viele große Bergbau-Konzerne sind in dem Anden-Staat bereits aktiv und in den nächsten Jahren werden es bestimmt nicht weniger werden. Längerfristig dürfte die Metall-Produktion daher wieder steigen. Allerdings könnten bis dahin einige Jahre vergehen und wo zu diesem Zeitpunkt die Metallpreise stehen, ist völlig ungewiss.
Fazit:
Für Privatanleger eignen sich Investments in Peru – wenn überhaupt – nur als kleine spekulative Depot-Beimischung. Für internationale Minen-Konzerne hingegen dürfte der Anden-Staat noch auf viele Jahre ein hervorragendes Pflaster für Investitionen sein.