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Marktbericht: Edelmetalle setzen Sinkflug fort

05.10.2011  |  EMFIS

RTE New York - (www.emfis.com) - Die Edelmetall-Notierungen standen am Dienstag an der Wall Street einmal mehr unter Beschuss, so dass sich Gold & Co. mit Minuszeichen aus dem Handel verabschiedeten, wobei die Märkte auf den letzten Metern immerhin noch etwas Boden gutmachen konnten.

Die Feinunze Gold kostete am Ende der Sitzung 1.624,20 Dollar und damit 36,70 Dollar oder etwa 2,2 Prozent weniger als am Vortag. Silber verbilligte sich um 26 Cents (gut 0,8 Prozent) auf 30,23 Dollar. Platin gab 27 Dollar bzw. 1,8 Prozent auf 1.479 Dollar ab. Palladium brach sogar um mehr als 3,2 Prozent (19 Dollar) auf einen Schlussstand von 565 Dollar ein.


Dollar-Stärke belastet

Als Belastungsfaktor entpuppte sich erneut das Währungspaar Dollar/Euro. Nachdem bekannt wurde, dass Griechenland mit weiteren Hilfsgeldern frühestens Ende des Monats rechnen kann, wenn die Prüftätigkeiten der sich momentan in Athen befindenden Troika beendet sind, fiel die Gemeinschaftswährung gegen den Greenback unter die Marke von 1,33 Dollar zurück. Kurzfristig muss mit einer weiteren Aufwertung des Dollars gerechnet werden, da der Pleitegeier gegenwärtig vor allem über Teile Europas kreist und sich offenbar sukzessive die Erkenntnis durchsetzt, dass eine Rettung aller Schuldenstaaten um jeden Preis nicht machbar ist. Auf Sicht von mehreren Monaten dürften jedoch auch die USA wieder von ihrer Schulden-Problematik eingeholt werden. Denn genau genommen sieht es in Sachen Verschuldung in den Vereinigten Staaten wesentlich schlimmer aus als in der alten Welt. Längerfristig sollte der Dollar daher tendenziell wieder abwerten und damit einen guten Nährboden für wieder anziehende Edelmetall-Notierungen bereiten.

Angesichts des derzeit leicht bärischen Setups ist beim Gold ein Test der starken Unterstützung bei 1.500 Dollar nicht auszuschließen. Auf diesem Niveau könnte sich ein Long-Einstieg jedoch durchaus auszahlen. Bei den übrigen Edelmetallen ist wegen der zu erwartenden konjunkturellen Schwächephase eher Vorsicht angesagt.