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Marktbericht: Gold und Silber erholen sich weiter

04.10.2011  |  EMFIS

RTE New York - (www.emfis.com) - Von ihren teilweise schon fast crashartigen Verlusten in den Vorwochen konnten sich während des gestrigen New-Yorker-Handels insbesondere Gold und Silber weiter erholen. Im Gegensatz dazu wiesen die Platinmetalle erneut rote Vorzeichen auf.

Das gelbe Metall nahm den Handel bei 1.656 Dollar damit knapp 30 Dollar fester im Vergleich zum Schlusskurs des Vortages auf. Danach schwankte Gold im Großen und Ganzen um die Marke von 1.660 Dollar. Am Ende reichte es zu einem Kurszuwachs um 36,10 Dollar oder 2,2 Prozent auf 1.660,90 Dollar. Silber verteuerte sich um 52 Cents (1,7 Prozent) auf 30,92 Dollar. Bei Platin ging es 17 Dollar bzw. 1,1 Prozent auf 1.489 Dollar abwärts. Palladium gab 21 Dollar auf 587 Dollar ab.


Rezessionsängste und immer wieder Griechenland

Hauptverantwortlich für die neuerliche Flucht in die vermeidliche Sicherheit waren einmal mehr Rezessionsängste und natürlich die griechischen Staatsfinanzen. Zwar gab es aus den USA Konjunkturdaten, die nicht wirklich schlecht waren, aber die Umschichtungen von Aktien in Gold und Silber nicht unterbinden konnten, da der Einkaufsmanagerindex für die Euro-Zone derart schlecht ausfiel, dass eine Rezession in der alten Welt nicht mehr ausgeschlossen werden kann. Dies würde selbstverständlich auch die amerikanische Wirtschaft nicht unerheblich belasten.

Aus Griechenland war zu hören, dass man die Sparziele verfehlt hat und das Haushaltsdefizit für das laufende Jahr deutlich höher ausfällt als gehofft. Trotzdem sollen Diplomatenkreisen zufolge weitere finanzielle Hilfen fließen. Da Athen auch für 2012 mit einer rückläufigen Wirtschaftsleistung rechnet, dürften die jetzt gegenständlichen acht Milliarden Euro ganz bestimmt nicht die letzten Mittel sein, die die Eurozone ans klamme Griechenland überweisen muss.

Sollte der griechische Patient überhaupt noch zu retten sein (woran die Märkte zunehmend zweifeln), wird die Behandlung ganz sicher Jahren in Anspruch nehmen. Und nach wie vor stellt sich die Frage, wer das Ganze überhaupt bezahlen soll, da auch die Euro-Staaten, die noch nicht unmittelbar von der Pleite bedroht sind, nicht aus dem Vollen schöpfen können.

Die unverändert günstigen Rahmenbedingungen im Speziellen für Gold (mit Abstrichen auch für Silber) noch eine ganze zeitlang weiter bestehen dürften, darf davon ausgegangen werden, dass die beiden erwähnten Edelmetalle mittlerweile einen tragfähigen Boden ausgebildet haben. Als Belastungsfaktor könnte sich jedoch eine weitere Aufwertung des Greenbacks entpuppen.