Marktbericht: Nochmaliger Rücksetzer bei Edelmetallen
20.09.2011 | EMFIS
RTE New York - (www.emfis.com) - Während die amerikanischen Aktienmärkte gestern einen guten Teil ihrer herben Anfangsverluste wieder wettmachen konnten, ging es mit den Notierungen der Edelmetalle im Handelsverlauf nahezu vollständig abwärts.
Gold eröffnete bei 1.816 Dollar und wurde dann bis auf 1.770 Dollar abverkauft, bevor eine leichte Stabilisierung einsetzte. Bis zum Ende der Sitzung verlor das Metall der Könige 34 Dollar oder knapp 1,9 Prozent auf 1.778,50 Dollar. Silber gab um 1,01 Dollar (rund 2,5 Prozent) auf 39,65 Dollar nach. Platin verbilligte sich um etwa 1,6 Prozent auf 1.774 Dollar. Bein Schwestermetall Palladium ging es annährend zwei Prozent auf 713 Dollar je Feinunze abwärts.
Italien-Abstufung belastet Euro
Den Hauptfokus hatten die Marktteilnehmer am Dienstag wohl auf das Währungspaar Euro/US-Dollar ausgerichtet. Nachdem bekannt wurde, dass die Kreditwürdigkeit Italiens von A+ auf nur noch A abgestuft wurde, geriet die Gemeinschaftswährung unter verstärkten Abgabedruck. Daran konnten auch die offenbar fruchtbaren Gespräche der Euro-Troika in Athen nicht ändern, obwohl die Wahrscheinlichkeit für einen (vorläufige) Rettung Griechenlands in greifbare Nähe rückt. Darüber hinaus kündigte US-Präsident Obama ein billionenschweres Sparpaket an. Bei diesem Newsflow überrascht es nicht, dass der Greenback gegen den Euro aufwertete und den Verkaufsdruck bei den edlen Metallen verstärkte.
Nach der Anhebung der Schuldengrenze in den USA findet die dortige Schuldenkriese aktuell nur noch wenig Beachtung. Aber das dürfte sich schon bald wieder ändern. Ob das angekündigte Sparpaket tatsächlich umgesetzt wird, ist mehr als fraglich und schon bald dürfte der Pleitegeier abermals über die Vereinigten Staaten kreisen. Dann wird der Dollar zweifellos wieder erheblich von seiner momentanen Popularität einbüßen.