Marktbericht: Edelmetalle moderat leichter
15.09.2011 | EMFIS
RTE New York - (www.emfis.com) - Am Mittwoch waren in New York wieder deutlich stärker gefragt als Edelmetalle, so dass die Notierungen von Gold & Co. unter gemäßigtem Abgabedruck standen.
Das Metall der Könige gab in einem wenig volatilen Handel bis zum Ende der Sitzung 13,10 Dollar oder 0,7 Prozent auf 1.821,10 Dollar nach. Silber verbilligte sich um 38 Cents (0,9 Prozent) auf 40,75 Dollar. Platin schloss nahezu unverändert (plus zwei Dollar) bei 1.813 Dollar, fällt aber im derzeit laufenden asiatischen Handel unter die Marke von 1.800 Dollar. Palladium fiel um vier Dollar bzw. 0,5 Prozent auf 718 Dollar.
Dollar-Schwäche kann Umschichtungen nicht verhindern
Etwas verwunderlich ist die relative Schwäche der Edelmetalle vor allem vor dem Hintergrund, dass der Greenback gegenüber dem Euro gestern wieder den Rückwärtsgang einlegte, nachdem China sich bereit erklärt hat, europäische Staatsanleihen zu erwerben. Diese Äußerung führte zu einer erhöhten Risikoneigung bei den Investoren, da zumindest die Wahrscheinlichkeit einer ausgemachten Rezession in vielen etablierten Industrienationen dadurch gesunken ist. Sichere Häfen waren demzufolge nicht so stark gefragt, so dass es zu Umschichtungen von Edelmetallen in Aktien kam.
Wenn China jetzt verstärkt europäische Anleihen erwirbt, wird das fast zwangsläufig dazu führen, dass man weniger US-Schuldverschreibungen kauft. Für den Greenback selbst sind das natürlich keine allzu erfreulichen Aussichten. Die Edelmetalle dürften davon allerdings tendenziell profitieren.