Rohstoff-Welt.de - Die ganze Welt der Rohstoffe

Marktbericht: Edelmetalle signifikant erholt

14.09.2011  |  EMFIS

RTE New York - (www.emfis.com) - Die Hoffnung, dass es konjunkturell am Ende vielleicht doch nicht ganz so schlecht kommt, wie derzeit von vielen befürchtet, zogen am gestrigen Dienstag nicht nur die Kurse der amerikanischen Aktienindizes sondern auch die Edelmetall-Notierungen nach oben.

Das gelbe Metall nahm den Handel bei 1.825 Dollar auf und fiel in den ersten Stunden bis auf 1.812 Dollar zurück, bevor die Bullen das Ruder übernahmen. Am Ende notierte das Metall der Könige 19,80 Dollar oder gut ein Prozent fester bei 1.834,20 Dollar. Silber verteuerte sich um 84 Cents bzw. 2,1 Prozent auf 41,13 Dollar. Platin stieg um acht Dollar (0,4 Prozent) auf 1.811 Dollar. Einen erkennbar dynamischeren Satz nach oben machte Palladium. Das Platin-Schwestermetall zog um 20 Dollar (2,8 Prozent) auf 722 Dollar an.


Gefahr von Staatspleiten leicht gesunken

Die - abgesehen von Platin - unübersehbare Out-Performance der Weißmetalle im Vergleich zu Gold, dürfte seine Ursache vor allem darin gehabt haben, dass die Gefahr von Staatspleiten in ausgewählten europäischen Ländern leicht gesunken ist. Auch wenn einige Politiker in Deutschland einen Bankrott Griechenlands nicht ausschließen wollen, ist die Mehrheit der Meinung, dass man den Helenen weiter helfen soll. Eine definitive Entscheidung wird erst nach dem heute beginnenden Kontroll-Besuch diverser EU-Entscheidungsträger in Athen fallen. Aber die Chance, dass Griechenland die Zahlungsunfähigkeit noch einmal vorübergehend abwenden kann, steht nicht schlecht. Gleiches gilt für Italien, nachdem die Chinesen Interesse an Anleihe-Käufen signalisiert haben. Kurzfristig erscheint es daher durchaus möglich, dass die Weißmetalle etwas besser laufen als Gold.

Sollte sich bei der Überprüfung der griechischen Sparziele jedoch herausstellen, dass diese nicht in der vereinbarten Form umgesetzt wurden, könnte sich innerhalb der EU die Ansicht durchsetzen, dass das Land ein Fass ohne Boden ist. Werden die Hilfen dann eingestellt, dürfte die Rückkehr der Angst nur eine Frage der Zeit sein.