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Marktbericht: Gold stürzt ab, Weißmetalle vergleichsweise stabil

08.09.2011  |  EMFIS

RTE New York - (www.emfis.com) - Am Mittwoch wurde an der Wall Street ausnahmsweise die Wirtschaftswachstums-Karte gespielt, was zur Folge hatte, dass Aktien deutliche Kurszuwächse verbuchten, während die edlen Metalle unter Abgabedruck standen.

Das gelbe Metall entfernte sich bereits in europäischen Handel erkennbar von der 1.900-Dollar-Marke und startete in Übersee bei knapp 1.840 Dollar. Von diesem Niveau aus ging es in den ersten Stunden bis auf unter 1.800 Dollar abwärts, bevor eine kleinere Erholung einsetzen. Nichtsdestotrotz gaben die Notierungen des Metalls der Könige um 56,30 Dollar oder 3,0 Prozent auf 1.817,30 Dollar nach.

In Asien kostet eine Feinunze zur Stunde jedoch bereits wieder über 1.830 Dollar. Silber verbilligte sich um 41 Cents (rund ein Prozent) auf 41,55 Dollar. Etwas dynamischer abwärts ging es mit einem Minus von 32 Dollar (1,7 Prozent) bei Platin, das die Sitzung bei 1.820 Dollar beendete, im nachbörslichen elektronischen Handel aber wieder etwas Boden gutmachen konnte. Nahezu unbeweglich zeigte sich Palladium, welches einen Dollar leichter bei 749 Dollar schloss.


Doppel-Top beim Gold

Die relative Out-Performance der Weißmetalle gegenüber Gold dürfte in erster Linie das Resultat der Hoffnung auf eine auch weiterhin zumindest halbwegs robuste Welt-Konjunktur gewesen sein. Ob sich diese Hoffnung erfüllt, wird man sehen. Unabhängig davon müssen die Gold-Gläubigen zur Kenntnis nehmen, dass sich im Bereich von rund 1.900 Dollar ein unübersehbares Doppel-Top herausgebildet hat, das klar bärisch zu werten ist. Sofern es in den nächsten Tagen dann noch zu einer so genannten M-Formation kommen sollte (das wäre der Fall, wenn Gold unter die Support-Zone zwischen 1.800 und 1.780 Dollar fällt), sind weitere Abgaben nicht auszuschließen.

Auf der anderen Seite kann festgehalten werden, dass die erwähnte Unterstützungszone bereits mehrfach erfolgreich verteidigt wurde. Allzu wahrscheinlich ist die Ausbildung einer W-Formation daher nicht.

Auch wenn speziell Gold nunmehr die ersten Warnsignale bezüglich fallender Notierungen aussendet, darf damit gerechnet werden, dass das gelbe Metall seine Höchststände noch nicht gesehen hat. 2.000 Dollar sollten bis Jahresende angesichts der fundamentalen Rahmenbedingungen locker drin sein.