Marktbericht: Edelmetalle haussieren weiter
05.09.2011 | EMFIS
RTE New York - (www.emfis.com) - Die amerikanischen Aktienmärkte verabschiedeten sich schwach ins Wochenende. Völlig anders sah es hingegen bei den Edelmetallen aus, die trotz eines etwas festeren Dollar gegenüber dem Euro ansehnliche Kurs-Gewinne verbuchen konnten.
Das betraf - wie so oft - vor allem Gold. Bereits in den ersten Handelsstunden zogen die Notierungen des gelben Metalls von etwa 1.860 auf 1.880 Dollar an. Dieses Kurs-Niveau wurde bis zum Ende der Sitzung im Wesentlichen gehalten. Der Schlusskurs beim Metall der Könige lag bei 1.884,20 Dollar und damit 58,80 Dollar oder 3,2 Prozent höher als am Vortag. Silber verteuerte sich um 1,75 Dollar bzw. 4,2 Prozent auf 43,25 Dollar. Knapp 1,8 Prozent aufwärts auf 1.878 Dollar ging es bei Platin. Lediglich Palladium gab leicht (etwa sechs Dollar) auf 773 Dollar nach.
Angst gewinnt einmal mehr die Oberhand
Die Out-Performance von Gold und Silber, die sich als sichere Häfen unverändert großer Beliebtheit erfreuen, gegenüber den Platin-Metalle war primär darauf zurückzuführen, dass die Rezessionssorgen durch schwache Konjunkturdaten aus Übersee neue Nahrung erhielt. Der große Arbeitsmarktbericht war eine einzige Enttäuschung, da keine einige Stelle neu geschaffen wurde. Experten hatten im Vorfeld mit einem Stellenanstieg im fünfstelligen Bereich gerechnet.
Von daher verwundert es auch nicht, dass die USA ihre Wachstumsprognosen für dieses und das kommende Jahr erkennbar zurückgenommen haben. Aus Griechenland war zu hören, dass man weniger Einsparungen vornehmen konnte als eigentlich geplant. Dies zeigt einmal mehr, dass die Schulden-Problematik in Europa noch nicht ansatzweise eine vernünftige Lösung erfahren hat. Rezessionsängste und die Furcht vor einem Scheitern des Papiergeld-Systems sind genau der Nährboden, den man für steigende Edelmetall-Notierungen benötigt.
Der Favorit in diesem Umfeld bleibt nach wie vor Gold, weil das gelbe Metall traditionell am meisten von Ängsten und Sorgen profitiert. Und da diese alles andere als unberechtigt sind, wird eine Feinunze Gold wohl schon demnächst nicht mehr unter 2.000 Dollar zu haben sein.