Marktbericht: Gold und Silber unter Abgabedruck
30.08.2011 | EMFIS
RTE New York - (www.emfis.com) - Im gestrigen New-Yorker-Handel standen Edelmetalle bei Anlegern nicht allzu hoch im Kurs. Vor allem Gold und Silber mussten daher neuerliche empfindliche Rücksetzer verkraften.
Gold startete bei 1.822 Dollar in die Sitzung und gab bereits in den ersten Handelsstunden zeitweilig über 40 Dollar auf 1.780 Dollar ab. Auf diesem Kurs-Niveau kam es dann jedoch zu einer Stabilisierung und am Ende betrug das Minus gegenüber dem Vortag 40,60 Dollar oder 2,2 Prozent auf einen Schlusskurs bei 1.788,50 Dollar. Silber verbilligte sich um 62 Cents (1,5 Prozent) auf 40,88 Dollar. Mit einem Minus von 0,8 Prozent auf 1.820 Dollar hielt sich Platin noch recht stabil und schickt sich darüber hinaus in Asien derzeit an, die Marke von 1.830 Dollar wieder in Angriff zu nehmen. Palladium konnte sogar um einen Dollar pro Feinunze auf 752 Dollar zulegen.
Aktien statt Edelmetalle
Die prozentual deutlich größeren Abgaben beim Gold im Vergleich zu den Weißmetallen dürften primär der wieder gestiegenen Risiko-Neigung bei einigen Investoren sowie der Hoffnung auf eine auch in den kommenden Jahren wenigstens robuste globale Konjunktur geschuldet sein. Unterstützt wurde diese Marktmeinung durch den unerwartet üppigen Anstieg der privaten Konsum-Ausgaben. Offenbar werden die Amerikaner wieder zuversichtlicher in Bezug auf die künftige wirtschaftliche Entwicklung. Insofern war es nur logisch, dass es zu Umschichtungen weg von den Edelmetallen hin zu Aktien kam. Von derartigen Prozessen ist Gold als der eigentlich einzig wahre sichere Hafen unter den Edelmetallen natürlich am stärksten betroffen.
Ob dieser Trend Risiko statt Sicherheit allerdings allzu lange anhält, muss sich erst zeigen. Die nächsten schlechten Nachrichten seitens der konjunkturellen Situation oder der Schulden-Problematik kommen ganz bestimmt und dann könnte vor allem Gold und - mit Abstrichen - auch Silber wieder verstärkter gefragt sein.