Rohstoff-Welt.de - Die ganze Welt der Rohstoffe

Platin und Palladium hui, Gold und Silber pfui

12.08.2011  |  EMFIS

RTE New York - (www.emfis.com) - Da die amerikanischen Aktienindizes während des gestrigen Handels noch einmal zum Höheflug ansetzen, waren sichere Häfen weniger begehrt, was zur Folge hatte, dass vor allem die Gold- und Silber-Notierungen unter leichtem Abgabedruck stunden.

Relativ gesehen wies Gold von allen edlen Metallen am Donnerstag in New York die schwächste Performance auf. Das gelbe Metall verlor 27,80 Dollar bzw. 1,5 Prozent auf 1.767,20 Dollar und in Asien scheint sich die Korrektur zunächst fortzusetzen. Im Vergleich zu dem Metall der Könige hat sich Silber vergleichsweise gut gehalten, vor allem wenn man bedenkt, dass das kleine Edelmetall in der Regel die Kursbewegungen des großen goldigen Bruders überproportional nachvollzieht. Dem war gestern nicht so. Silber gab im Verlauf der Sitzung nur 1,6 Prozent (65 Cents) auf einen Schlusskurs bei 38,60 Dollar nach. Zu dieser Entwicklung passt es, wie die Faust aufs Auge, dass es sich sowohl Platin als auch Palladium mehr oder weniger deutlich verteuerten.


Hoffen auf konjunkturelle Stabilisierung

Diese gegenüber den Vortagen auffällig ungewöhnliche Kurs-Entwicklung bei Edelmetallen dürfte ihren Hauptgrund darin gehabt haben, dass sich bei dem einen oder anderen Anleger die Hoffnung auf eine konjunkturelle Stabilisierung breit macht. In diesem Fall müsste mit einer signifikanten Qut-Performance von Silber, Platin und Palladium gegenüber Gold gerechnet werden, da die Weißmetalle hauptsächlich in der Industrie Verwendung finden. Allzu optimistisch sollten Investoren dahingehend allerdings nicht sein. Die auf Grund der massiven Verschuldung in nahezu allen westlichen Industrie-Staaten machen Sparmaßnahmen unumgänglich. Diese werden dazu führen, dass kein Geld mehr für staatliche Konjunktur-Programme vorhanden ist und der inländische Konsum erkennbar zurückgeht. Dies sind alles andere als positive Aussichten für ein anhaltend starkes Wirtschaftswachstum.

Da eine Schwalbe bekanntlich keinen Frühling macht, dürften Anleger nicht gänzlich schlecht beraten sein, die gestrige Kurs-Rallye bei Aktie nicht über zu bewerten. Die Stimmung kann in Folge schlechter volkswirtschaftlicher Daten ruckzuck wieder kippen und dann wird speziell Gold erneut verstärkt auf der Einkaufsliste stehen.