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Hat Newmont Mining in Indonesien demnächst ausgespielt?

18.07.2011  |  EMFIS

RTE Greenwood Village - (www.emfis.com) - Einige große internationale Minen-Konzerne hat Indonesien wegen eines Gesetzes, demzufolge die Mehrheitsanteile an inländischen Liegenschaften ausschließlich in Händen indonesischer Unternehmen liegen müssen, bereits vergrault. Und jetzt will das Land der tausend Inseln sogar noch einen Schritt weitergehen.

Derzeit berät die Regierung über ein weiterreichendes Gesetz, dass den Export von unverarbeiteten Erzen und Kohle komplett verbietet. In Kraft treten soll die Vorschrift bereits ab 2014. Für Newmont Mining, die in Indonesien auf den beiden Inseln  Sulawesi und Sumbawa prominent vertreten sind, dürften sich die negativen Auswirkungen allerdings in Grenzen halten. Im schlimmsten Fall müsste man eine Gold-Verarbeitungsanlage errichten, die über genügend Kapazität verfügt, das komplette in Indonesien geförderte Erz in Gold mit einem Reinheitshalt von 99 Prozent zu verwandeln. Dieses dürfte dann auch nach einem Erlass des erwähnten Gesetzes ausgeführt werden.


Noch ist nichts entschieden

Abgesehen davon ist bislang noch nichts entschieden. Möglicherweise haben die Indonesier aus dem Rückzug großer Bergbau-Gesellschaften gelernt und wollen es mit der Regulierung bezüglich der noch verbliebenen Firmen nicht übertreiben. Auf der anderen Seite hat sich in der Vergangenheit mehr als einmal gezeigt, dass viele asiatische Länder und damit auch Indonesien mittlerweile über genügend Selbstbewusstsein verfügen, um solche Maßnahmen tatsächlich umzusetzen. Letztlich bleibt Anlegern daher derzeit nichts anderes übrig als abzuwarten, wie das Ganze ausgeht.

Ein vollständiger Rückzug aus Indonesien, der für Newmont Mining zwar nicht sonderlich erfreulich aber alles in allem auch keine Existenz gefährdende Katastrophe wäre, erscheint zumindest im Moment nicht übermäßig wahrscheinlich. Zudem hätte wohl selbst ein solcher nur moderate Auswirkungen auf die Aktien-Notierungen der Amerikaner, da die Kurse sehr viel mehr von anderen Faktoren bestimmt werden.