Edelmetalle als sichere Häfen wieder gefragt
11.07.2011 | EMFIS
RTE New York - (www.emfis.com) - Am vergangenen Freitag wurden die Edelmetalle in New York einmal mehr ihrem Ruf als sichere Häfen gerecht und verzeichneten nach der starken Performance der Vortage abermals erkennbare Kurs-Anstiege.
So schoss der Goldpreis vor allem in den ersten beiden Handelsstunden von 1.527 auf 1.544 US-Dollar je Feinunze fast senkrecht nach oben, bevor der Markt in eine Seitwärtsbewegung überging. Der Schlusskurs lag mit 1.544,20 US-Dollar ein gutes Prozent im Plus. Eine prozentual ähnlich hohe Kurs-Steigerung verzeichnete auch Silber. Das kleine Edelmetall verteuerte sich von 36,25 auf 36,71 US-Dollar, wobei der Handel insgesamt etwas volatiler verlief als beim gelben Metall.
Großer Arbeitmarktbericht enttäuscht
Etwas verwunderlich sind die Kurs-Zuwächse bei Gold & Co. vor dem Hintergrund des starken Greenbacks. Die amerikanische Valuta wertete gegen den Euro von 1,435 auf nur noch gut 1,425 US-Dollar auf und in Asien verliert die Gemeinschaftswährung weiter an Boden. Als Erklärung für die Edelmetall-Käufe mag daher der über alle Maßen enttäuschende große Arbeitmarktbericht dienen, der neuerliche Konjunktur-Ängste in Übersee aufkommen ließ. Der Schock darüber, dass außerhalb der Landwirtschaft lediglich 18.000 zusätzliche Stellen geschaffen wurden (erwartet worden waren 90.000 Jobs), war umso größer als am Donnerstag noch positive Daten vom Arbeitsmarkt kommuniziert wurden. Im Anschluss kam es bei vielen Anlegern dann zu einer Flucht aus Aktien in die edlen Metalle.
Mittlerweile hat es den Anschein, als hätten die Edelmetalle ihre zeitweilige Schwächephase überwunden. Bewahrheitet sich diese Vermutung, könnte es ab sofort wieder zu neuerlichen Aufwärtsschüben kommen, die wenigstens bis Jahresende anhalten sollten.