Erholung bei Edelmetallen (noch) nicht nachhaltig
05.07.2011 | EMFIS
RTE New York - (www.emfis.com) - Nach der schwachen Performance der Edelmetalle in den zurückliegenden Tagen konnten sich Anleger gestern wieder einmal über grüne Vorzeichen freuen. Obwohl die Aufschläge dabei durchaus ordentlich waren, sollten Investoren (noch) nicht in unangemessene Euphorie verfallen.
Gold konnte im elektronischen Handel (in den USA waren die Börsen wegen eines Feiertags geschlossen) rund zehn US-Dollar von etwa 1.487 auf 1.497 US-Dollar zulegen, schaltete jedoch im heutigen asiatischen Handel bereits wieder in den Rückwärtsgang und notiert zur Stunde bei 1.494 US-Dollar. Silber verteuerte sich von 33,80 auf 34,15 Euro, gibt aber in Asien ebenfalls bereits wieder nach und wird gegenwärtig zu glatt 34 US-Dollar gehandelt.
Latente Gefahren an der Währungsfront
Im Wesentlichen dürfte es sich bei den gestrigen Kurs-Anstiegen lediglich um eine technische Korrektur nach oben gehandelt haben. Von der Währungsfront gab es keine nennenswerten Impulse, da EUR/USD nahezu unverändert aus dem Handel gingen. Aktuell steht die Gemeinschaftswährung gegen den Greenback jedoch unter Abgabedruck und verliert im Vergleich zum gestrigen Schlusskurs ein knappes halbes Prozent auf 1,4479 US-Dollar. Für den heutigen Handelstag sind das keine allzu guten Voraussetzungen für steigende Edelmetall-Preise. Von daher ist es recht wahrscheinlich, dass sich die Erholung bei Gold & Co. als vorerst nicht nachhaltig herausstellt.
Mittel- bis längerfristig muss hingegen davon ausgegangen werden, dass der US-Dollar gegen den Euro weiter abwertet, weil die Staats-Verschuldungs-Problematik im Land der unbegrenzten Möglichkeit noch prekärer als in der Euro-Zone ist. Zusammen mit der demnächst wieder bullischen Saisonalität, haben die edlen Metalle (vor allem Gold) bis Jahresende ein zumindest moderates Aufwärtspotenzial.