Australien bricht ein, Uranaktien stürzen ins Bodenlose
15.03.2011 | Rainer Hahn
RTE Sydney - (www.emfis.com) - Die australische Börse steht, wie auch die anderen Börsen rund um den Globus, unter dem Eindruck der Katastrophe in Japan. Dort spitzt sich inzwischen die Lage um das Fukushima Daiichi Kernkraftwerk zu. Nachrichten über eine neue Explosion führen inzwischen zu lebensbedrohlichen Strahlungen. Diese Meldung und das außer Kontrolle geratene AKW hat die japanische Börse mit Handelsstart um über 15 Prozent abstürzen lassen. Sie konnte sich im Nachmittagshandel zwar leicht erholen, steht aber immer noch bei Minus von12 Prozent.
Das ging nicht ohne Auswirkungen am australischen Aktienmarkt vorbei. Der ASX50 brach um 2,13 Prozent auf 4.600,90 Punkte ein. Es gab in dem Index nicht einen Wert, welcher mit einem positiven Vorzeichen den Handel verlassen konnte.
Reflexartig verabschiedeten sich die Anleger vor allem aus Aktien, welche im Zusammenhang mit der Rohstofflieferung für AKWs stehen. So tauchten dann vor allem die Preise für Uran Aktien ab.
Die Energy Resources of Australia verließ den Handel mit einem Absturz von 14,3 Prozent auf 7,07 AUD. Die Aktie hatte bereits gestern um über 12 Prozent an Wert verloren.
Ähnlich dramatisch gestaltete es sich bei der Paladin Energy. Nach einem Einbruch von 16,5 Prozent gestern, ging es heute um weitere 17,5 Prozent auf 3,26 AUD nach unten.
Uranex NL hatte im gestrigen Handel einen Abschlag von 18 Prozent hinnehmen müssen und verstärkte den Einbruch heute noch einmal mit minus 27 Prozent. Diese Aufreihung könnte heute quer Beet fortgesetzt werden.
Auch die schwergewichtigen Aktien im Index befinden sich auf Tauchstation. So geht BHP Billiton mit einem Verlust von 2,55 Prozent auf 42,97 AUD aus dem Handel. Es ist der fünfte Verlusttag in Folge. Das Minus hat sich auf inzwischen 8 Prozent ausgeweitet.
Bei dem Konkurrenten Rio Tinto sieht es nicht viel anders aus. Der Verlust heute betrug 2,2 Prozent auf 77,41 AUD. Der Verlust der letzten Handelstage summiert sich auf 8,3 Prozent.