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Neue Anbauzeit in den Vereinigten Staaten

21.02.2011  |  Marc Nitzsche (Rohstoff-Trader)

In den nächsten Wochen steht in den Vereinigten Staaten wieder die Anbauzeit an. Hier stehen amerikanische Unternehmen und Farmer vor folgender Frage: Was soll in welcher Menge angebaut werden. Um wirtschaftlich erfolgreich zu sein müssen Unternehmen schauen, wo sie die höchste Wirtschaftlichkeit bzw. den höchsten Umsatz erreichen können.

Wir nehmen an, dass Farmer kein hohes Interesse daran haben die Lebensmittelpreise auf der Welt stabil zu halten. Es geht viel mehr darum wie und wo hohe Gewinne abgeschöpft werden können. Schließlich ist es selbstverständlich dass Unternehmen von hohen Preisen profitieren wollen.


Was sollte angebaut werden?

Die Auswahl sollte dieses Jahr nicht schwer fallen. Die Preise, sei es Baumwolle, Mais oder Sojabohnen sind bis dato alle sehr stark angestiegen, wovon einige sogar neue Allzeithochs markiert haben. Bis jetzt sieht es danach aus, als werden sich die Unternehmen nicht auf ein bestimmtes Produkt konzentrieren, sondern vielmehr eine gesunde Mischung aus den verschiedenen Produkten anbauen. Viele Unternehmen können sich aber nicht mehr aussuchen was sie in welcher Menge anbauen können. Um sich von Preisschwankungen abzusichern haben Farmer ihre erwarteten Ernten bereits am Kapitalmarkt veräußert. Das heißt, der Freiraum für Unternehmen wird immer kleiner und der Preis bestimmt immer mehr was angebaut wird.


Was bedeutet das für die Preise?

Das US Department of Agriculture ließ mitteilen, dass die Anzahl und Größe der aktuell ungenützten Flächen sehr gering ist. Somit wäre auch eine Erhöhung des Angebots unrealistisch. Andere Länder hingegen hatten ihre Anbaufelder ausgeweitet um von den hohen Preisen profitieren zu können, jedoch wurden viele Ernten aufgrund schlechten Wetters (Australien, Brasilien) beschädigt.

Des Weiteren konnte nicht nur das Angebot nicht erhöht werden, sondern die Lagerbestände wurden sogar weniger. Deshalb erwarten viele Marktteilnehmer einen weiteren Anstieg der Preise. Unternehmen versuchen ihre Produktion in andere Länder auszuweiten. Doch das Aufbereiten der Felder, zum Beispiel in Russland, dauert mehrere Jahre. Deshalb kann auch das Angebot auf die Schnelle nicht erhöht werden.

Es bleibt weiter zu beobachten, wie sich die Märkte entwickeln werden. Solange Geld in das System gepumpt wird fließt es dahin wo hohe Renditen realisiert werden können, ein Bereich davon sind aktuell die Rohstoffe.

Erfolgreiche Rohstoff-Trades wünscht


© Marc Nitzsche
Chefredakteur Rohstoff-Trader







Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter finden sie auf der Website: www.Rohstoff-Trader.de