Wie man von Indiens Goldhunger profitieren kann
07.09.2010 | GoldSeiten
Nach dem Indisch-Chinesischen Krieg 1962 machte Indien den Besitz von Gold für seine Bürger illegal. Nachdem dieses Gesetz 1992 wieder außer Kraft gesetzt wurde, setzte auf dem indischen Subkontinent ein unglaublicher Goldboom ein. Von 1991 bis 2008 stieg die Goldnachfrage in Indien um 174% von 260 Tonnen auf 713 Tonnen. Indien macht allein ein Fünftel der weltweiten Goldnachfrage aus und ist damit das goldhungrigste Land der Welt. Indien stellt 24% des weltweiten Goldschmuckbedarfs. Die Inder investieren traditionell in Goldschmuck, doch auch andere Anlageformen wie z.B. ETFs gewinnen an Beliebtheit.
Indien giert nach immer mehr Gold. Experten sehen einen weiteren Anstieg der Nachfrage nach dem gelben Edelmetall. Allerdings hat Indien auch ein Problem: Es besitzt kaum eigene Goldvorkommen. Tatsächlich werden pro Jahr weniger als 4 Tonnen Gold auf indischem Boden produziert, das sind weniger als 1% der Nachfrage. Im gesamten Staatsgebiet vermutet man Ressourcen von gerade einmal 2 Mio. Unzen - das komplette Goldvorkommen Indiens würde den derzeitigen Bedarf gerade einmal 33 Tage decken. Daher ist Indien auf Goldimporte angewiesen.
Knapp zwei Drittel allen Golds importiert Indien aus Australien und Südafrika. Die dort ansässigen Goldunternehmen haben gute Chancen, vom stetig wachsenden Goldbedarf Indiens zu profitieren - und somit auch deren Anleger. Es könnte sich wirklich lohnen, in Unternehmen wie etwa AngloGold Ashanti oder Gold Fields zu investieren, die sowohl in Südafrika als auch in Australien beträchtliche Goldmengen fördern.
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