Goldrausch in der Wüste - Tausende Goldsucher im Sudan
26.08.2010 | GoldSeiten
Afrikas größtes Land hat in letzter Zeit eher für Negativschlagzeilen gesorgt. Krieg, Hunger, Elend. Nun stürzen sich die großen Goldunternehmen auf den südlichen Nachbarn Ägyptens, da unter dem Wüstensand große, unerforschte Goldvorkommen anscheinend nur darauf warten, gefördert zu werden. La Mancha, das kanadische Tochterunternehmen der französischen Areva, ist ganz vorne mit dabei. Ende Juli verkündete La Mancha gute Prospektierungsergebnisse in den zentralsudanesischen Nuba-Bergen, einem politisch sehr sensiblen Gebiet. Dieses Projekt betreibt La Mancha mit den sudanesischen Behörden (70:30).
Weiter nordöstlich, 500 km von der Hauptstadt Karthum entfernt, suchen tausende Goldschürfer die Wüste im Niltal mit Metalldetektoren nach Gold ab. Viele wohnen in Zelten und haben sich genügend Nahrung und Trinkwasser für mehrere Wochen mitgebracht.
In dem entlegenen Dorf Al-Abidiya durchsuchen zahlreiche junge Männer mit Quecksilber und gemahlenem Erz gefüllte Wannen. Das Quecksilber umschließt das Gold und isoliert es. Dass es durch das Quecksilber zu Vergiftungen kommen kann, ist den Männern entweder nicht bewusst oder egal.
Im Sand des Niltals verbirgt sich allerdings nicht nur Gold. Auch die Relikte der Nubier, eine der frühesten Zivilisationen im Niltal, liegen hier verborgen. Die Funde werden von Archäologen nach und nach geborgen. Diese schlagen nun Alarm: nicht nur verlieren sie wertvolle einheimische Arbeitskräfte an die Goldsuche, auch die im Wüstensand vergrabenen archäologischen Schätze kommen zu Schaden. Die Grabungsstätten würden verwüstet oder versehentlich zerstört.
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