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Technische Lage bei DJUBS Ind. Metals, Blei und Zink

20.04.2010  |  Manfred Wolter (LBBW)

DJUBS Ind. Metals wieder auf Sommerniveau 2008

Der Start 2010 verlief für den Subindex aus technischer Perspektive denkbar schwach: Der neunmonatige, steil steigende Trendkanal wurde in der scharfen Zäsur bis Anfang Februar nicht nur komplett abwärts durchlaufen, sondern klar verlassen und erst die Rückkehr per Close der Folgewoche heilte diesen Ausrutscher. Anfang April gelang dann nach mehrwöchigem Anlauf der Sprung über die Horizontale und seither steigt der Kurs wieder im Zentrum des Trendkanals. Weitere 10 % Potenzial stünden kurzfristig zur Verfügung, aber darüber wird die Luft deutlich dünner. Auf der anderen Seite würde die Rückkehr unter die Horizontale (ca. 235) die bullishen Reserven aufzehren. Bearishe Belastungen entstünden erst bei einem weiteren Close unter 200.

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Blei pendelt um langfristige Diagonale

Im Bleichart verläuft die ehemalige Unterstützungsdiagonale der im Jahr 2003 begonnenen Rallye aktuell bei gut 2.400 USD (blaues Widerstandskreuz) und der Preis oszilliert seit dem vergangenen Sommer in einem relativ symmetrischen Kanal um diese Linie. Die Rückkehr zu einem Geflecht mit etwas reduzierter Steigung erlaubt üblicherweise die zeitliche Streckung eines Trends. Gelingt der Sprung über das Widerstandskreuz (favorisierte Variante), so sollte auch kurzfristig ein neues Jahreshoch möglich sein, bevor die Kräfte schwinden. Auf der anderen Seite entstünde mit Bruch der Diagonalen bei ca. 2.040 USD ein Warnsignal und ein Bruch der Horizontalen bei ca. 1.940 USD brächte Druck in den Chart (erstes Ziel dann knapp 1.750 USD).

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Zink testet langfristige Marken

Die ehemalige Unterstützungsdiagonale der im Jahr 2003 begonnenen Zinkrallye (zweite rote Diagonale von unten) wurde im Monatschart nur in einem „false break“ um den Jahreswechsel 2009/2010 überwunden. Nach der Kerbe Anfang Februar griffen die Bullen jedoch direkt wieder zu und auf Wochenbasis ist die genannte Linie schon wieder erreicht. Das Liniengeflecht (blau) verläuft seit dem Zwischentief 2008/2009 steiler als vorher und die vorhandene Dynamik lässt neben dem häufigen (aber ungefährlichen) "Trendbruch in der Welle vier" mindestens ein weiteres Hoch über demjenigen vom jüngsten Jahreswechsel (ca. 2.690 USD) erwarten. Ein Warnsignal entstünde dagegen durch Bruch der Diagonalen (blau) bei ca. 2.270 USD und bearishe Last bei Bruch der 2.000 USD (rote Diagonale).

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Übersicht: Lagerbestände Energie & Metalle

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© Manfred Wolter
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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