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Die technische Situation bei Aluminium, Kupfer und Nickel

09.03.2010  |  Manfred Wolter (LBBW)

Aluminium: Neuer Versuch auf der Oberseite

Das bisherige Jahreshoch bei gut 2.340 USD schließt perfekt zur ehemaligen Unterstützungszone der Jahre 2006 bis 2008 auf und hat damit den "leichten Teil" des Einbruchs aus dem zweiten Halbjahr 2008 wieder vollständig aufgeholt. Nach der annähernden Verdoppelung des Kurses binnen eines knappen Jahres kann eine Rallyepause an solchen Marken nicht überraschen, aber die nachfolgende Korrekturschleife begnügt sich mit sehr bescheidenen und damit bisher nicht belastenden Dimensionen. Auf der Oberseite wartet oberhalb des bisherigen Jahreshochs (dort verläuft auch der 200er weekly SMA) die nächste Hürde bei knapp 2.600 USD. Auf der Unterseite brennt für die Bullen nichts an, solange die skizzierte Zone rund um 2.000 USD nicht per weekly Close unterschritten wird.

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Kupfer fast auf einem neuen Jahreshoch

Der Kupferchart besitzt eine ähnlich scharfe Kerbe wie der Aluminiumchart, benötigt aber aufgrund unterschiedlicher Trendlinien für ein neues Jahreshoch kein Rebreak. Rund um 8.000 USD treffen allerdings drei mindestens mittelfristige Trendlinien zusammen und nach weiteren 10% wartet ein in vielen Versuchen und mehreren Jahren etabliertes Allzeithoch (ca. 8.800 USD). Kurse, die über ein "false break" jenseits der 8.000 USD hinaus gehen, besitzen aktuell nur geringe Chancen und ein potenzielles Doppeltop bei knapp 8.000 USD würde zusätzlich zur Vorsicht mahnen. Auf der Unterseite warten neben den beiden Diagonalen mit unterschiedlicher Steigung sowohl der 50er als auch der 100er und der 200er weekly SMA zwischen gut 5.900 USD und gut 6.600 USD. Wichtige horizontale Marken stützen zusätzlich bei 6.300 USD und ca. 5.950 USD. Starke Belastungen entstünden erst unter 5.900 USD.

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Nickel nach dem Ausbruch vor schweren Hürden

Der Nickelchart unterscheidet sich von den beiden anderen Charts durch das frühere Allzeithoch und die klare Segmentierung der anschließenden Korrektur. Der Weg über das 2009er Jahreshoch sollte eigentlich einen kräftigen Schub auslösen, aber der Kurs steht nur noch ein paar Dollar unter der verlängerten Schiebezone der Jahre 2006 bis 2008 (mehrfache Trendwiderstände und der 200er weekly SMA zwischen 23.500 USD und 25.000 USD, darüber Luft bis gut 30.000 USD). Andererseits würde selbst eine weitere Konsolidierungsschleife bis knapp 17.000 USD (diagonal steigende Trendunterstützung sowie 50er und 100er weekly SMA) noch nichts am mittelfristig positiven Fazit ändern.

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Übersicht: Lagerbestände Energie & Metalle

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© Manfred Wolter
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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