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China möchte IWF-Gold kaufen

14.01.2010  |  GoldSeiten

Vor zwei Monaten machte Indiens Zentralbank mit dem Kauf von 200 Tonnen Gold vom Internationalen Währungsfond (IWF) Schlagzeilen. Die Händler fragen sich nun, ob China bald die verbleibenden 203 Tonnen Gold des IWF erwerben wird.

Nachdem Indien die 200 Tonnen Gold zu 1.045 USD je Unze gekauft hat, stieg der Goldpreis im November 2009 auf 1.227 USD je Unze. Mittlerweile bewegt er sich jedoch wieder zwischen 1.100 und 1.150 USD.

Nach Ansicht von Jong-Yoon Chai, einem Rohstoffanalysten aus Peking, wollte China im vergangenen Jahr Gold um die 800 USD je Unze kaufen, doch der Preis fiel nicht auf dieses Niveau. Das gelbe Metall werde nicht auf dieses Niveau zurückkehren, so dass es für China die beste Entscheidung wäre, sich das verbliebene IWF-Gold "blind" zu greifen und nicht zu warten, bis andere, vielleicht sogar Indien, wieder zuschlagen, so Chai.

Der in Dubai ansässige Rohstoffanalyst Mark Robinson denke, dass China auf einen weiteren Rückgang auf ca. 1.000 USD wartet, um dann zu kaufen.

Die chinesische Zentralbank hält momentan Rekordsummen an US-Dollars, die Goldreserven sind jedoch verglichen mit anderen Zentralbanken sehr gering. Der Kauf dieser 203 t könnte China seinem Ziel, in den kommenden zehn Jahren 10.000 Tonnen an Goldreserven anzulegen, näherbringen.


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