Unternehmensprofil: West Africa Mining Holding AG
09.12.2009 | Performaxx
Rohstoffexploration unter Staatsbeteiligung
Obwohl dem nordwestafrikanischen Staat Guinea Bissau von der UNO reichhaltige Bodenschätze attestiert wurden, hat das krisengeschüttelte Land bislang noch nicht mit dem Abbau derselben begonnen. Die West Africa Mining Holding hat es sich zum Ziel gesetzt, die Förderung der bislang unerschlossenen Rohstoffe des Landes, wie insbesondere Gold, Bauxit, Dolerit und Quarz, aufzunehmen. Die Ernsthaftigkeit des Vorhabens wird durch eine Beteiligung der Regierung von Guinea Bissau an der Gesellschaft untermauert. Nachdem über eine vorbörsliche Kapitalerhöhung gut 2 Mio. Euro eingeworben wurden, ist die Gesellschaft nun in die operative Phase eingetreten und kann erste vielversprechende Probenergebnisse vorweisen. Als Projektleiter wurde mit Dr. Diallo, Ex-Manager bei Anglogold Ashanti, ein hochkarätiger Experte gewonnen.
Inhaber exklusiver Abbaulizenzen
Die in Zug ansässige West Africa Mining Holding AG fungiert als Dachgesellschaft, in die vor kurzem die operative Tochter Westafrica Mineral Mining Ltd., Cardiff, eingebracht wurde. Letztere wurde am 8. Juni 2009 als Gemeinschaftsprojekt einer Schweizer Investorengruppe und der Regierung von Guinea Bissau gegründet. Ziel der West Africa Mining Holding (kurz WMH) ist es, in Verbindung mit Kooperationspartnern die Bodenschätze von Guinea Bissau zu erschließen und zu fördern. Dafür erhielt das Unternehmen im Juni 2009 vom Rohstoff-Ministerium des Landes eine Lizenz, die sämtliche mineralischen Rohstoffe, wie insbesondere Gold, Bauxit, Dolerit und Quarz, aber auch Platin, Silber, Uran und Diamanten umfasst.
Die Lizenz erstreckt sich auf das gesamte Territorium des Landes (ca. 36,5 Tsd. km2) und beinhaltet - gesetzlich zugesichert - neben der Bergung und Förderung auch die Exportfreiheit der abgebauten Rohstoffe. Darüber hinaus ist es dem Management vor kurzem sogar gelungen, direkt mit dem Staat Guinea-Bissau, also unabhängig von Regierungswechseln, eine Exklusivlizenz für den Abbau von “Wertmetallen“ und “Mineralien“ in einer bestimmten Region des Landes zu erwirken.
Für diese als besonders aussichtsreich erachtete Region im Norden und Osten des Landes, den Grenzgebieten zum Senegal und zu Guinea, darf nun (abgesehen von bereits bestehenden Abbaurechten Dritter z.B. für Bauxit oder Phosphat) keine weitere Explorationslizenz mehr vergeben werden – ein nach Firmenangaben weltweit einzigartiges Privileg. Dadurch, sowie durch die Regierungsbeteiligung an dem Projekt, ist für afrikanische Verhältnisse ein höchstmögliches Maß an Rechts- und Investitionssicherheit gegeben.
Auch in Sachen Finanzierung konnte das Unternehmen erste Erfolge verzeichnen. Bereits im September wurde eine außerbörsliche Kapitalerhöhung bei der operativen Tochter zu 62,50 Euro je Ltd.-Anteil mit deutlicher Überzeichnung abgeschlossen und dabei ein Betrag von über 2 Mio. Euro eingeworben. Daraufhin erfolgte die Einbringung der Tochter in einen börsennotierten Mantel mit Sitz in Zug, an dem die Eigner der Tochter jeweils 75 Aktien im Tausch für einen Ltd.-Anteil erhielten. Die neue Holding ist seit dem 26. November am Open Market der Frankfurter Börse gelistet. Dabei sind 15 Prozent der jungen Aktien frei handelbar, die restlichen 85 Prozent sind mit einem Sperrvermerk bis zum 31. März 2010 versehen.
Reichhaltige Bodenschätze nachgewiesen
Bereits in den Jahren 1987 bis 1991 haben die Vereinten Nationen unter Mitwirkung anerkannter Geologen umfangreiche Erkundungen und Kartierungen über die Bodenschätze des Landes Guinea Bissau vorgenommen. Dabei wurden insbesondere reichhaltige Bodenschätze an Gold, Bauxit, Dolerit und hochreinem Quarz festgestellt. Bislang kam es jedoch vor dem Hintergrund von Stammesauseinandersetzungen, Bürgerkriegen sowie politischer Uneinigkeit und Korruption nicht zum Abbau der Bodenschätze. Im Jahr 2008 kam die Regierung von Guinea Bissau daher auf die Schweizer First Invest Capital Holding AG zu, um Investoren für eine erneute Erkundung der Bodenschätze sowie für den Abbau und Export zu gewinnen. Als institutioneller Rahmen für dieses Projekt wurde die WMH gegründet, an der die Regierung von Guinea Bissau Anteile hält.
Besonderes Augenmerk richtet die Gesellschaft auf die Goldvorkommen des Landes – nicht zuletzt, weil sich der Goldpreis historisch betrachtet in einem stabilen Aufwärtstrend und aktuell auf absolutem Rekordhoch befindet (s. Chart Folgeseite). In der Region “Pirada“ im Nordosten des Landes und damit in Grenznähe zum infrastrukturell gut erschlossenen Senegal wurden von der UNO insgesamt 65 Proben gezogen, von denen 64 teils deutlich über dem durchschnittlichen Goldanteil der Erdkruste von 5 ppm (=Millionstel) liegen. Das Gesamtvorkommen der Region wurde auf 2,1 Mio. Unzen taxiert.
Untermauert wird der obige UNO-Befund durch die ersten Bodenanalysen im Pirada-Gebiet, die die Gesellschaft seit kurzem selbst vornimmt. Dabei lagen in 29 Bodenproben die niedrigsten Goldanteile bei 76 ppm und die höchsten bei 158 ppm, also weit oberhalb der kritischen Konzentration von 5 ppm, ab der sich ein Abbau lohnt. Zwar wurden die Proben in einem Gebiet mit den höchsten anomalen Strukturen entnommen, aber dabei scheint es sich keineswegs um Ausreißer zu handeln. Denn während der Erkundungsarbeiten im Zielgebiet stieß das Team von WMH mehrfach auf Goldwäscher. Abgesehen von der Illegalität dieser Aktivitäten zeigen sie doch, dass in der Region um Pirada mit erheblichen, gut förderbaren Goldvorkommen zu rechnen ist.

Ebenfalls eine hohe kommerzielle Bedeutung wird den Bauxit-Vorkommen beigemessen. Das Nachbarland Guinea verfügt über die weltweit größten Vorkommen des Aluminium-Erzes und auch in Guinea Bissau wurden von der UNO bereits ca. 45 Mio. Tonnen mit einem durchschnittlichen Aluminium-Anteil von 46,22 Prozent festgestellt. Nachdem der Aluminiumpreis infolge der weltweiten Wirtschaftskrise zwischenzeitlich eingebrochen war, sind jüngst wieder deutliche Erholungstendenzen zu verzeichnen.
Überdies bleibt der langfristige Preistreiber für das Leichtmetall, der wachsende Ressourcenhunger in den Emerging Markets, ohnehin ungebrochen. So haben nach Unternehmensangaben insbesondere Aluminiumproduzenten aus Fernost bereits großes Interesse an den Vorkommen in Guinea Bissau signalisiert. Erste Recherchen zum Bauxit hat die WMH bereits im Gebiet um Gabu, einer nordöstlich gelegenen Stadt, eingeleitet; mit Ergebnissen wird ab Februar 2010 gerechnet.

Daneben fokussiert sich WMM auf die Rohstoffe Quarz sowie Dolerit und Granit. Die Quarz-Vorkommen in Guinea Bissau belaufen sich nach den bisherigen UNO-Schätzungen auf ca. 13,5 Mio. Kubikmeter höchster Qualität. Damit eignen sie sich als Basis unterschiedlichster Hochtechnologie-Anwendungen. Insbesondere durch den Einsatz als Vorstufe im Bereich der regenerativen Energien hat sich die Nachfrage nach Quarz in den letzten Jahren wieder belebt. Auch an den Vorkommen der Natursteine Dolerit und Granit wurde Unternehmensangaben zufolge bereits großes Interesse seitens spanischer, italienischer und chinesischer Abnehmer bekundet. Die bereits erfassten 51 Mio. Kubikmeter sind für den Tagebau zugänglich und können mit geringem Aufwand gewonnen werden.
Schließlich soll noch geprüft werden, ob ein Aufsuchen und Abbau von Diamanten zu wirtschaftlichen Bedingungen möglich ist. So habe es in den Jahren 1960 bis 1991 bereits mehrere Einzelfunde im Gebiet “Pirada“ gegeben und es sei damit zu rechnen, dass mit der Errichtung der Goldtagebaustätten weitere Funde auftreten.
Schlankes Geschäftsmodell
Das Businessmodell der WMM sieht vor, dass kein größerer Fixkostenapparat für das operative Geschäft aufgebaut wird. Stattdessen will sich das Unternehmen von Anfang an externer Experten und Kooperationspartner bedienen, um die Abbauprojekte voran zu treiben. Dafür sollen zunächst auf der Grundlage des UN-Gutachtens neue Kartierungen gefertigt und weitergehende Bodenanalysen durchgeführt werden. Das entsprechende Investitionsvolumen wurde mit 1,85 Mio. Euro veranschlagt und ist nach der erfolgreich abgeschlossenen Kapitalerhöhung durchfinanziert.
Daher hat die Gesellschaft nun Mitte September mit den Erkundungs- und Analysearbeiten begonnen. Dabei gelang ihr bereits zu Beginn eine spektakuläre Personalakquise: Als Projektleiter konnte mit Dr. Madani Diallo einer der erfahrensten Experten im internationalen Minengeschäft gewonnen werden. Dr. Diallo hat eine lange Karriere bei BHP Minerals, einem weltweit führenden Rohstoffunternehmen, absolviert und zuletzt von 2003 bis 2008 für AngloGold Ashanti die größten Minenprojekte Afrikas mit einer jährlichen Förderung von bis zu 4 Mio. Unzen alleinverantwortliche geführt.
Ein wichtiger Beweggrund für den Wechsel zu WMH war übrigens, dass Dr. Diallo als junger Ingenieur zufälligerweise genau das oben zitierte UN-Gutachten Ende der 80er Jahre geleitet hat, welches Guinea Bissau ein hohes Maß an Bodenschätzen attestiert und auf das die Gesellschaft ihre Explorationspläne stützt. Der Beitritt von Dr. Diallo stellt somit einen enormen Vertrauensbeweis in die Erfolgsaussichten des Projektes dar - zumal er davon ausgeht, dass sich mit den heutigen technischen Möglichkeiten die Ergebnisse des UN-Gutachtens noch erheblich verbessern werden. Zumindest die ersten Probenergebnisse scheinen diese Auffassung zu bestätigten, abgeschlossen sollen die Vorarbeiten im vierten Quartal 2010 werden.
Auch in der folgenden Erschließungs- und Förderphase beabsichtigt die Gesellschaft, keinen eigenen Tagebergbau zu betreiben. Vielmehr sollen für den Abbau der Rohstoffe internationale Bergbaukonzerne gewonnen werden, die über die notwendige Erfahrung und Ausrüstung verfügen. Nach eigenen Angaben führt WMM bereits intensive Gespräche mit chinesischen Investoren und internationalen Bergbauunternehmen.
Auch hier könnte sich die Verpflichtung von Dr. Diallo als kluger Schachzug erweisen, denn er sieht gute Chancen, seinen früheren Arbeitgeber Anglogold Ashanti als Kooperationspartner gewinnen zu können, insbesondere wenn die Ergebnisse der Laboranalysen Anfang 2010 vorliegen. Mit den Unternehmen, die den Zuschlag erhalten, soll eine Lizenzvereinbarung getroffen werden, nach der diese je nach Weltmarktpreis und Abbaukosten eine Gebühr von 8 bis 12 Prozent der Rohstofferlöse an WMM zu entrichten haben.
Erlöspotenzial
Auf Basis des oben genannten Geschäftsmodells hat die WMM eine Abschätzung des Erlöspotenzials zu aktuellen Wertmarkpreisen vorgenommen:

Dabei wurde unterstellt, dass die nachgewiesenen Vorkommen an Gold, Bauxit, Dolerit und Quarz in den nächsten 20 Jahren ausgebeutet werden. Andere bereits kartierte Rohstoffe oder potenzielle neue Funde aus den geplanten Bodenanalysen wurden nicht berücksichtigt. Als Ergebnis dieser Projektion ergibt sich ein Erlöspotenzial von 598,9 Mio. USD oder 432,8 Mio. Euro. Unter Berücksichtigung eines 50-prozentigen Sicherheitsabschlages sowie einer jährlichen Diskontierung von 3,5 Prozent misst sich die operative Westafrica Mineral Mining Ltd., die mittlerweile zu 100 Prozent in die Holding eingebracht wurde, einen Unternehmenswert von 186,2 Mio. Euro oder 10,20 Euro je WMH-Aktie bei. Demgegenüber liegt der aktuelle Kurs der WMH bei 4,74 Euro, entsprechend einer Marktkapitalisierung von 86,5 Mio. Euro.
Finanzplanung
Flankierend zur Listingaufnahme hat die Gesellschaft folgende Guidance für die Geschäftsentwicklung auf Holding-Ebene in den kommenden fünf Jahren herausgegeben:

Als Erlöse setzt die Holding ausschließlich die Beteiligungserträge der operativen Tochter WMM Ltd. an, mit der ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag geschlossen wird. Ertragsteuern sind nicht zu entrichten, da nach Schweizer Recht Beteiligungserträge steuerfrei bleiben. Ertragsseitig soll die Holding vom ersten Jahr an profitabel arbeiten. Auf Basis von 18,25 Mio. ausgegebenen Aktien prognostiziert die Gesellschaft für 2010 und 2011 ein Ergebnis je Aktie von 0,04 respektive 0,31 Euro. Das entspräche für 2011 einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15,3.
Zusammenfassung
Die West Africa Mining Holding AG hat es sich zum Ziel gesetzt, in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern die bereits von der UNO attestierten, aber bislang unerschlossenen Bodenschätze des Landes Guinea Bissau zu erschließen und zu fördern, wofür die Gesellschaft umfängliche, teils sogar exklusive Abbaulizenzen hält. Als Partner für dieses zugleich anspruchsvolle wie potenzialträchtige Vorhaben konnte die Regierung des afrikanischen Landes gewonnen werden, die an der Gesellschaft beteiligt ist.
Nach einer erfolgreich abgeschlossenen vorbörslichen Kapitalerhöhung, bei der über 2 Mio. Euro eingeworben wurden, sind die operativen Arbeiten in Form von weiteren Kartierungen und Bodenanalysen nun angelaufen. Als Projektleiter hierfür konnte mit Dr. Madani Diallo, Ex-Manager bei BHP Minerals und Aglogold Ashanti, ein renommierter internationaler Experte gewonnen werden. Die Vorarbeiten, die bereits erste viel versprechende Resultate hervorgebracht haben, sollen bis zum vierten Quartal 2010 abgeschlossen sein, so dass die Gesellschaft ab 2011 mit signifikanten Umsätzen und Gewinnen aus dem operativen Geschäft rechnet.
Bei Hebung sämtlicher dargestellten Erlöspotenziale taxiert die Gesellschaft ihren Marktwert auf 186,2 Mio. Euro bzw. 10,20 Euro je Aktie. Demgegenüber liegt die der aktuelle Kurs bei 4,74 Euro, entsprechend einem Börsenwert von 86,5 Mio. Euro.
Aussender:
Performaxx Research GmbH
Innere Wiener Strasse 5b
D-81667 München
Tel.: +49 (0)89 44 77 16 0
Fax.: +49 (0) 89 44 77 16 20
www.performaxx.de